Lifewave stellt strahlungsabweisende iPhone-Hülle vor


Die Firma Lifewave hat eine Strahlung absorbierende beziehungsweise umlenkende Platte aus einem Spezialmaterial in eine Hülle für das iPhone integriert und verkauft die Kombination unter dem Namen “Matrix” für 69 Euro als “Schutzschild für das iPhone”. Der Hersteller verspricht eine “wirksame” Reduzierung der Strahlung, ohne die Qualität der Übertragung zu vermindern. Er argumentiert mit unabhängigen Laboruntersuchungen die bestätigten, dass sein Produkt die Mobilfunkstrahlung um 85 Prozent und mehr reduziert.
Die Frage, ob man so ein Produkt benötigt, beantwortet der Hersteller unter Verweis auf die Weltgesundheitsorganisation. Diese habe am 31. Mai 2011 in Zusammenarbeit mit der International Agency for Research on Cancer (IARC), elektromagnetische Hochfrequenzfelder im Zusammenhang mit dem Gebrauch von Mobiltelefonen auf der Grundlage eines erhöhten Risikos von Gliom (bösartiger Typ von Gehirntumor) als potenziell karzinogen für den Menschen eingestuft (Gruppe 2B). Außerdem führe die American Cancer Society (ACS) Mobiltelefone auf ihrer Liste potenziell krebserzeugender Substanzen auf, da Mobiltelefone Hochfrequenzwellen (HF) abgeben und das Risiko von Gehirntumoren oder anderen Tumoren im Kopf-, Hals- und Nackenbereich erhöhen können.
Die in der Hülle verbaute Platte basiert auf der sogenannten Stealth-Technologie. Diese wurde vom Militär entwickelt, um Flugzeuge vor Radar abzuschirmen. Stealth-Technologie verwendet Materialien, die Funkwellen absorbieren anstatt sie abprallen zu lassen. Vor Kurzem seien viele der Grundsätze der Stealth-Technologie veröffentlicht worden. LifeWave habe diese Prinzipien auf neue Weise angewandt, um die von Handys ausgehende Strahlenbelastung einzuschränken.
Android-Nutzer können sich per App informieren, welche Aktivität auf ihrem Mobilgerät wie viel Strahlung erzeugt. Ihnen steht dazu die App Tawkon zur Verfügung. Sie war bereits 2011 bei Apple als iOS-Anwendung eingereicht worden war, wurde dort schlichtweg abgelehnt, und lief daher nur auf iOS-Geräten mit Jailbreak. Die Android-Version ist seit Ende April bei Google Play erhältlich.