Microsoft rüstet SkyDrive für den Wettbewerb mit Dropbox auf

Mit den Desktop-Clients für SkyDrive können Nutzer ihre in der Microsoft-Cloud gespeicherten Daten nun direkt über Windows Explorer oder Finder aufrufen und verwalten, wie Steven Sinofsky, Leiter der Windows Division von Microsoft, im Blog “Building Windows 8” mitteilt. Alle Dateien werden dabei automatisch abgeglichen und in einem separaten SkyDrive-Ordner angezeigt.
Die Synchronisation schließt auch Mobilgeräte ein. Benennt der Nutzer etwa eine Datei auf seinem iPhone um, erscheint sie auch auf dem PC unter dem neuen Namen. Dasselbe gilt, wenn eine Datei oder ein Ordner gelöscht oder verschoben wird.
Die Desktop-Clients unterstützen sowohl Up- als auch Download von bis zu 2 GByte großen Dateien per Drag and Drop sowie Offline-Zugriff. Die Funktion “Fetch” (zu deutsch “Abruf”) ermöglicht über die SkyDrive-Website den Fernzugriff auf Dateien, die lokal auf einem mit dem Internet verbundenen Rechner gespeichert sind. Auf diese Weise lassen sich auch Videos streamen. Sinofsky spricht davon, “einen PC in eine Private Cloud zu verwandeln”.
Eine Zwei-Faktor-Authentifizierung soll neben dem Konto-Passwort für die nötige Sicherheit sorgen: Anwender müssen bei der ersten Einrichtung einen Code eingeben, den Microsoft zuvor an ihr Mobiltelefon oder eine alternative E-Mail-Adresse schickt.
Mit den neuen Client-Versionen hat Microsoft den Cloudspeicherplatz reduziert, den es neuen Nutzern kostenlos bereitstellt: Statt 25 GByte erhalten sie nur noch 7 GByte. Bestandskunden stehen aber weiterhin 25 GByte zur Verfügung. Wer mehr Kapazität benötigt, kann 20, 50 oder 100 GByte hinzubuchen. Dafür verlangt Microsoft pro Jahr 10, 25 oder 50 Dollar. Die neuen Funktionen machen SkyDrive dem außergewöhnlich erfolgreichen Dienst Dropbox ähnlicher. Dem Wettbewerber versuchen die Redmonder auch bei der Preisgestaltung den Schneid abzukaufen: Bei Dropbox kosten kosten derzeit zusätzliche 100 GByte jährlich 199 Dollar.