Kepler kommt: Nvidia stellt Geforce GTX 680 vor

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Nvidias Architektur Kepler ist eine Weiterentwicklung des 2010 eingeführten 40-Nanometer-Vorgängers Fermi. Der Hersteller verspricht eine doppelt so hohe Performance pro Watt gegenüber dem Fermi-Flaggschiff Geforce GTX 580. Auch gegenüber der Konkurrenz glaubt Nvidia mit dem neuen produkt die Nase vorn zu haben: Im Vergleich zu AMDs aktuellem Topmodell Radeon HD 7970 liefere die GTX 680 bei grafikintensiven Spielen bis zu 43 Prozent mehr Leistung bei 28 Prozent weniger Stromverbrauch.

Der Kepler-Chip GK104 ist mit einer Grundfläche von 294 Quadratmillimetern gegenüber dem GF110 der GTX 580 in etwa nur halb so groß (520 Quadratmillimeter). Er verfügt über 1536 Rechenkerne und 128 Textureinheiten. Die GTX 580 mit ihrem GF110-Chip besitzt nur 512 sogenannte CUDA-Cores und 64 Textureinheiten.

Die GDDR5-Speichermenge hat Nvidia von 1536 MByte auf 2048 MByte erhöht, aber die Anbindung von 384 Bit auf 256 Bit reduziert. Durch den mit 6010 MHz deutlich gesteigerten effektiven Speichertakt liegt die Speicherbandbreite mit 192 GByte/s dennoch auf dem Niveau des Vorgängers.

Der Grafikkern und die Shader-Einheiten der Geforce GTX 680 takten standardmäßig mit 1006 MHz. Dank der eingebauten Turbofunktion GPU-Boost kann die GTX 680 ihren Kerntakt dynamisch auf bis zu 1058 MHz erhöhen – ähnlich wie man es von aktuellen CPUs kennt. Entscheidend ist dabei der aktuelle Stromverbrauch: Liegt dieser unter den spezifizierten 195 Watt, steigert die Grafikkarte automatisch die Taktfrequenz. Ist der Grenzwert erreicht, wird der Takt wieder reduziert.

Mit Temporal Approximate Anti Aliasing (TXAA) führt Nvidia auch eine neue Kantenglättungstechnik ein. Diese kombiniert die bekannten Verfahren FXAA (Fast Approximate Anti Aliasing) und MSAA (Multi Sampling Anti Aliasing), was mit verminderter Leistung zu einer besseren Bildqualität führen soll. Neu ist auch Adaptive VSync, das zur Vermeidung von Zeilenverschiebungen die Bildwiederholrate weniger stark absenkt als herkömmliches VSync, wenn die Grafikleistung unter den an die Aufbaurate des Monitors gekoppelten Wert sinkt. Das soll störende Ruckler bei schwankender Bildwiederholrate verhindern.

Außer DirectX 11.1, das einen eigenen Ansatz für stereoskopische 3D-Darstellung mitbringt, unterstützt die GTX 680 OpenGL 4.2, Shader Model 5.0, CUDA, PhysX, PureVideo, 3D Vision und 3-Wege-SLI. Zum Anschluss von Displays stehen zwei DVI-Schnittstellen, ein HDMI-Ausgang und ein Mini-DisplayPort zur Verfügung. Darüber lassen sich bis zu vier Monitore gleichzeitig ansteuern.

Erste Karten mit dem neuen Nvidia-Chip sollen in Kürze unter anderem von Asus, EVGA, Gainward, Gigabyte, Innovision 3D, MSI, Palit, Point of View, PNY und Zotac erhältlich sein. Der empfohlene Verkaufspreis liegt bei 499 Euro.

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de. Dort finden Interessierte auch ein Video und einen Vergleich zu AMDs aktuellem Topmodell Radeon HD 7970.]

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