IDC: Schwacher PC-Markt ist “ernste Herausforderung” für Intel und Microsoft

IDC erwartet, dass die PC-Verkäufe weltweit in diesem Jahr nur um 5 Prozent zulegen werden. Daraus ergeben sich den Marktforschern zufolge vor allem Herausforderungen für Microsoft und Intel. Windows 8 und Ultrabooks seien ein Schritt in die richtige Richtung, um die Bedeutung von PCs zu steigern. Das Versprechen, das Nutzererlebnis eines Tablets auf PCs zu bringen, werde aber zu einer Zeit der “Versuche und Irrtümer” führen, was wahrscheinlich ein schwaches Wachstum zur Folge habe. Zudem würden Ultrabooks und das neue Microsoft-OS den PC-Markt erst im zweiten Halbjahr beflügeln. Die Hoffnungen der Hersteller teilt auch IDC.
2011 erhöhten sich die Verkaufszahlen der Branche den Marktforschern zufolge lediglich um 1,8 Prozent. Vor allem das Weihnachtsgeschäft habe, ausgelöst durch die schwierige wirtschaftliche Lage und neue Geräte wie Tablets, ein fehlendes Interesse von Verbrauchern gezeigt. Besonders schwer habe es die Vereinigten Staaten und Westeuropa getroffen. Dort seien die Absatzzahlen gegenüber dem Vorjahr um 9 Prozent zurückgegangen.
In aufstrebenden Märkten rechnen die Marktforscher hingegen mit einem höheren Wachstum. 2012 soll es bei 7 Prozent liegen, 2013 bei 11 Prozent. Industrieländer sollen sich in diesen Zeiträumen lediglich um 2,3 beziehungsweise 7,8 Prozent verbessern.
Seine Wachstumsprognose für China für das laufende Jahr senkte IDC auf 9 Prozent. Es sei das erste Mal, dass die Voraussage für das Land im einstelligen Prozentbereich liege. Grund dafür seien die Lieferschwierigkeiten bei Festplatten, die große Auswirkungen auf White-Box-Hersteller, also Anbieter ohne Markennamen, hätten, die in Entwicklungsländern eine wichtige Rolle spielten.
(Chart: Total Worldwide Desktop PC vs. Portable PC Shipments, 2011 – 2016 Emerging vs. Mature Markets, Shipments in Millions. Quelle:IDC Worldwide Quarterly PC Tracker, March 12, 2012)
[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]