Google will eigenen Speicherdienst starten
Googles neuer Service soll einfach nur »Drive« heißen und in etwa dem Service des Startups Dropbox ähneln, schreibt Wall-Street-Journal-Autor Amir Efrato. Der Start des Dienstes soll in Kürze erfolgen.
Google verfügt bereits über hohe Speicherkapazitäten in seinen Rechenzentren; Google-Mail-Nutzer hatten bereits vor zwei Jahren etwa sieben Gigabytes pro E-Mail-Konto zur Verfügung. Kleine Tools Dritter machten den Speicher auch für andere Zwecke verfügbar – doch ein großer Service mit eigenem Google-Client wurde nie daraus.
Nun also wolle der Internet-Krösus mit seinem Dienst den Speicherplatz für allerlei Content über beliebige mit dem Web verbundene Geräte erreichbar machen. Anfangs soll eine beschränkte Kapazität bereitstehen, kolportiert das WSJ, für zusätzlichen Speicher würden Gebühren verlangt werden. Diese seien billiger als vergleichbare Services von Mitbewerber Dropbox.
Ob und wie Google im Enterprise-Markt zur Konkurrenz von Amazons Storage-Diensten aufsteigen will, ist allerdings nicht bekannt. Die S3-Storage-Dienste der Amazon Web Services hatten erst ihre Preise gesenkt. Datenbankdienste oder Storage-Gateways wie bei AWS stehen bei Google offenbar noch nicht zur Debatte; der Web-Krösus erobert sich seine Marktanteile wie immer zunächst im Massenmarkt. Von großen Speicherpaketen wie Amazons 50-TByte-Päckchen ist also noch nicht auszugehen.