Red Bend arbeitet an der mobilen Virtualisierung
Red Bend ist ein Fördermitglied der Symbian-Foundation und hat sich darauf spezialisiert, Software-Updates kabellos über Funktechnologien auszuliefern.
Nun beschäftigen sich die Entwicklungsingenieure schon eine Weile damit, die mobilen Rechner, insbesondere Smartphones und Tablets, mit den Vorteilen der Virtualisierung zu beglücken. Insbesondere Android mit seiner weiten Verbreitung über diverse Marken und Produktklassen hinweg steht hier im Fokus der Bemühungen. Red Bend agiert natürlich nicht allein und hat schon einen Partner in Hinterhand, für Einsatz und Verbreitung der virtuellen Technik sorgen wird – verrät allerdings bislang nicht, um welches Unternehmen es sich dabei handelt.
Das Produkt wird ein´Typ-1-Hypervisor sein. Bedeutet: Red Bend muss die Hersteller der Mobilchips davon überzeugen, ihren Code direkt im Chipsatz zu hinterlegen. Nur so reiche die Power der Hardware aus, um die anspruchsvolle Virtualisierung vernünftig zu realisieren. Daraus könnte man die Vermutung ableiten, dass der erste Kooperationspartner für das Softwarehaus genau aus diesem Umfeld stammen dürfte. Gute Beziehungen zu den Halbleiterherstellern gab Vizepräsident Lori Sylvia bereits zu. Daher konnte man auf der jüngsten CTIA-Konferenz in San Diego bereits die Technologie vorführen.
Obwohl dabei zwei volle OS-Versionen auf einem Handy liefen, sei die Performance kaum spürbar eingeschränkt, betont Sylvia. Durch die Einbettung auf Chipebene und einen geschickten Umgang mit den Systemressourcen belaste man das System kaum merklich.
Fast fertig ist auch schon jene PC-Software, mit der die IT-Administratoren im Unternehmen die mobilen Betriebssysteme und Mitarbeiterprofile auf die Mobilgeräte überspielen können. Dabei können sie auch gleich noch die Firmen-Apps installieren.
Red Bend arbeitet nicht als einziger Entwickler an der Virtualisierung der Smartphones. Samsung und LG versuchen momentan, den Hypervisor von VMware auf den Handys zum Laufen zu kriegen, um so eine zweite OS-Umgebung zu ermöglichen. Open Kernel Labs seinerseits bietet Entwicklern einige Tools, um ihre Apps in Virtual Machines und jene auf Mobilgeräten laufen zu lassen.