Gartner: Zehn Tipps zur Kostenreduzierung
Kostenersparnisse von bis zu zehn Prozent im ersten Jahr und von bis zu 25 Prozent in drei Jahren verspricht das Marktforschungsinstitut Gartner, wenn Unternehmen die Tipps beachten, die die Analysten in einem aktuellen Report aufzählen.
Laut Gartner machen die Ausgaben für die Infrastruktur und den Betrieb von IT-Anlagen in Unternehmen etwa 60 Prozent der gesamten IT-Ausgaben weltweit aus. Deshalb sei hier auch der Druck, die Kosten zu senken, sehr hoch. Die eine magisch wirksame Maßnahme gebe es nicht, IT-Manager könnten aber die besten Ergebnisse erzielen, wenn sie die nachfolgenden Maßnahmen zur Kostenreduzierung anwenden.
1. Unkritische Initiativen verschieben
IT-Verantwortliche sollten nach den guten alten Regeln des Zeitmanagements solche Initiativen, die nicht unbedingt sofort realisiert werden müssen, erstmal verschieben.
2. Netzwerkkosten überprüfen
Rechenzentren und das Netzwerk sind oft der größte Posten bei den IT-Kosten. Da viele dieser Ausgaben für den Service-Provider fällig werden, sollten IT-Manager versuchen, immer wieder neue Verträge mit den Providern auszuhandeln, um so die Kosten niedrig zu halten.
3. Konsolidierung der IT
Die Konsolidierung der IT-Infrastruktur und des Betriebs ist eng verknüpft mit Standardisierung, Integration und Virtualisierung.
4. Virtualisierung
Viele Server sind zu weniger als 15 Prozent ausgelastet. Durch Virtualisierung kann die Auslastung der Server um den Faktor vier erhöht werden. Dementsprechend kann auch die Zahl der physisch eingesetzten Maschinen um den Faktor vier reduziert werden. Das bedeutet wiederum, dass die Kosten für Hardware und Energie um mehr als 50 Prozent sinken können.
5. Energie und Kühlung
In der Vergangenheit waren neue Rechenzentren am Anfang zumeist flächenmäßig so groß angelegt, dass ausreichend Platz für zukünftige Aufrüstung mit Servern und anderem IT-Equipment vorhanden war. Neue Rechenzentren sind eher so konstruiert, dass sie weniger Energie und weniger Aufwand für Kühlung betreiben und insgesamt mit weniger Platz auskommen.
6. Speicherplatz begrenzen
Jedes Jahr wächst die Speicherkapazität im zweistelligen Bereich. Laut Gartner werden große Unternehmen im Jahr 2016 um 850 Prozent mehr an Terabyte-Speichern installiert haben als noch 2011. Doch der ungehemmte Ausbau mit Speicherplatz löst das Problem laut Gartner nicht. Die Analysten schlagen deshalb vor, durch geschicktes Daten- und Speichermanagement den Zuwachs an Speicherbedarf zu begrenzen.
7. IT-Support reduzieren
Der IT-Support für die Mitarbeiter macht laut Gartner im Durchschnitt acht Prozent aller IT-Ausgaben aus. Auch hier könnten Manager den Rotstift ansetzen.
8. IT-Operationen straffen
Gartner empfiehlt, alle IT-Operationen unter die Lupe zu nehmen und so effizient wie möglich gestalten. Dazu gehöre möglicherweise auch, das eingesetzte Personal zu reduzieren.
9. Asset-Management ausbauen
Zwar wird durch effizientes Asset-Management selbst noch keine Reduzierung der Kosten erreicht. Allerdings stellt es nach Ansicht der Analysten ein wirksames Tool dar, Schwachstellen bei der IT-Infrastruktur, etwa überflüssige Softwarelizenzen oder nicht genutzte Service-Verträge zu identifizieren.
10. Multisourcing optimieren
Die Entscheidung, ob bestimmte IT-Jobs innerhalb des Unternehmens oder von externen Dienstleistern (Outsourcing) erledigt werden, gehört zu den strategisch wichtigen Entscheidungen des Managements. Die Analysten von Gartner empfehlen hier einen sehr differenzierten Ansatz. IT-Verantwortliche sollten sich bei jeder Funktion und jeder Position im IT-gestützten Geschäftsbetrieb fragen, wie sie diese jeweils optimal, das heißt kostengünstig und zuverlässig, bewältigen können.
Weitere Informationen zu dem Gartner-Report mit dem Titel »Ten Key Actions to Reduce IT Infrastructure and Operations Costs« finden Sie auf der Webseite des Marktforschungsunternehmens.