Dell Streak 7 im Test

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Auf den ersten Blick wirkt das Dell Streak 7 wie ein zu groß geratenes Smartphone, doch mit Abmessungen von Abmessungen von 12,4 x 199,9 x 119,8 Millimetern und einem Gewicht von 454 Gramm liegt es gut in der Hand. Die Verarbeitung ist vorbildlich, ebenso die verwendeten Materialien. Obwohl es sich nur um Kunststoff handelt, sind Optik und Stabilität in Ordnung. Die Rückseite des Gehäuses besitzt ein eigenwilliges Muster, das aber sehr resistent gegen Fingerabdrücke und Staub ist.

Das Streak besitzt ein sieben Zoll großes Display mit 800 x 480 Pixeln und einer Oberfläche aus Gorilla-Glas. Der Kontrast ist sehr gut und auch die Farben werden auf dem hochglänzenden Display gut wiedergegeben – zumindest in geschlossenen Räumen, denn im Außenbereich verlieren die Farben schnell an Brillanz, so dass das Betrachten des Bildschirminhalts – je nach Sonneneinstrahlungen – schnell anstrengend werden kann.

Der Inhalt des Bildschirms dreht sich je nach Lage des Tablets mit, in den Einstellungen des Streak lässt sich das bei Bedarf deaktivieren. Der Rahmen um das Display ist recht breit und bietet Platz für einige Bedienelemente.

Hardware

Dell setzt im Streak auf Nvidias Dualcore-CPU Tegra 2, die auch für die Grafikausgabe verantwortlich ist. Sie ist leistungsstark genug, um HD-Filme ruckelfrei wiederzugeben und reicht auch für Spiele aus. Angry Birds, Asphalt HD und Air Attack liefen im Test flüssig. Die CPU taktet mit maximal 1 GHz, kann aber auch runtertakten, um den Akku zu schonen. Anwendungen, die weniger Rechenleistung benötigen, liefen im Test im 266 beziehungsweise 466 MHz.

Mit vollständig geladenem Akku waren wir im Test 295 Minuten mobil unterwegs. Ist GPS eingeschaltet, sind es knapp 30 Minuten weniger. Unter Last reicht der Akku für 245 Minuten, wobei wir alle Verbindungen (WLAN, Bluetooth, GPS) deaktiviert hatten. Geladen wird das Streak über einen der beiliegenden Stromadapter oder via USB – das Kabel sollte man nicht verlieren, denn für ein Ersatzkabel verlangt Dell stolze 21 Euro. Optional ist auch eine Dockingsstation für das Tablet zu haben (etwa 50 Euro), die unter anderem einen HDMI-Ausgang bereitstellt, den das Streak selbst nicht bietet.

Dell verkauft das Streak nicht mit verschiedenen Speicherkapazitäten, es gibt lediglich das Modell mit 16 GByte. Diesem lässt sich jedoch mit handelsüblichen SD-Speicherkarten ein Speicherausbau um 32 GByte verpassen, so dass maximal 48 GByte bereitstehen. Der Kartenleser befindet sich unter der seitlichen Abdeckung, unter der auch der Einschub für die SIM-Karte (bei der 3G-Version) sitzt. Darüber hinaus funkt das Tablet nach 802.11b/g/n und Bluetooth 2.1 + EDR und hat GPS an Bord. Auf der Vorderseite befindet sich eine Kamera mit 1,3 Megapixel für Videochats und Videotelefonate, auf der Rückseite sitzt eine Kamera mit 5 Megapixeln für Fotos und Videos.

Bedienung und Software

Bedient wird das Streak fast ausschließlich über den kapazitiven Touchscreen, der im Test ohne Verzögerungen reagiert. Bei Bedarf wird eine QWERTZ-Tastatur eingeblendet, der standardmäßig aber alle deutschen Umlaute fehlen. Erst mit nachladbaren Apps aus dem AndroidPit-Store lässt sich das beheben.

Ist die Tastatur eingeblendet, verdeckt sie fast die Hälfte des Bildschirminhalts. Werden dort Formulare oder Login-Seiten dargestellt, muss man die Tastatur oft schließen, um zum nächsten Eingabefeld springen zu können.

Daneben unterstützt das Streak auch Spracheingaben. So lassen sich beispielsweise Websites ohne Tipparbeit aufrufen. Die Trefferquote war im Test recht hoch, nur bei Worten mit Umlauten hatte das Streak Probleme.

Auf dem Dell Streak läuft Android 2.2 (Froyo) und es sind standardmäßig einige Apps installiert, etwa Browser, Mail-Client, Facebook-App, CoPilot Live für die Navigation, Zinio Reader, Quickoffice, Youtube Viewer, RSS Feed Reader und TuneIn Radio. Weitere Apps lassen sich bequem über den AndroidPit-Store laden.

Als Mediaplayer macht das Streak im Test eine gute Figur. Es unterstützt alle gängigen Audioformate und macht auch bei hochauflösenden Videos (1080p) mit den Codecs H.264, MPEG-4 und DivX/Xvid 4/5/6 keine Probleme. Selbst Containerdateien (MKV) mit Untertiteln und verschiedenen Audiospuren werden ohne murren abgespielt.

Fazit

Mit dem Streak 7 liefert Dell ein rundum gutes Tablet ab. Das Display stellt Farben kräftig dar und reagiert flott auf Berührungen. Überhaupt gefällt das Handling und Kompatibilitätsprobleme gab es im Test auch keine. Die Hardware ist ausreichend flott, dass HD-Filme und Spiele flüssig laufen, nur der Akku macht ein wenig zu früh schlapp – schon nach weniger als fünf Stunden.
ITespresso.de-Logo Gut
Streak 7
Hersteller: DELL
Internet: www.dell.de
Preis: 399 Euro (WiFi und 3G), 349 Euro (WiFi only)

Note: gut
Ausstattung (20%): gut
Akku-Laufzeit (20%): befriedigend
Leistung (15%): gut
Bedienung (15%): sehr gut
Funktionen (15%): gut
Ergonomie (10%): gut
Service (5%): befriedigend

Technische Daten
OS: Android 2.2 (Froyo)
Display: 7-Zoll, LED Hintergrundbeleuchtung, kapazitiver Touchscreen, 480 x 800
CPU: nVIDIA Tegra 250 SMP, Dual-Core 1 GHz, ARM Cortex A7
RAM: 512 MByte
Speicher: 16 GByte, erweiterbar durch Micro-SD-Karte (max 48 GByte)

Abmessungen: 12,4 x 199,9 x 119,8 mm
Gewicht: 454 Gramm

Anschlüsse: 1 x Daten-/ Dockingstation- / Ladeanschluss, 1 x microSD, 1 x 3,5-mm-Audiobuchse
Connectivity: Wi-Fi (IEEE 802.11b/g/n), Bluetooth 2.1 + EDR
Webcam: 1.3 Megapixel
Kamera: 5 Megapixel, mit digitalem Zoom und Blitz
Bedienelemente: je 1 x Laut / Leise, 1 x Home, 1 x Zurück,
Akku: 2780 mah Li-Ion Batterie

Installierte Apps: Google MAP, Appstore (AndroidPIT-Market), CoPilot Live (Navi) Google Mail, Zinio Reader, Quickoffice, Youtube Viewer, RSS Feed Reader, TuneIn Radio

Messergebnisse
Sunspider: 4599
Google V8: 299
Browsermark: 48999
Quadrant (Standard): 1955
Smartbench 2011: 2999 (Productivity), 2599 (Game Index)
Linpack Pro: 36909

Akkulaufzeit
Test-1 Surfen: 295 Minuten (maximale Helligkeit, W-LAN on)
Test-2 Last: 245 Minuten (maximale Helligkeit, W-LAN off)
Test-3 Idle-Modus: 425 Minuten (minimale Helligkeit, W-LAN off)

Dell Streak 7


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