VMware virtualisiert Android

Mit der Virtualisierungslösung für Android will VMware vor allem Firmen ansprechen, deren Mitarbeiter ihr Smartphone sowohl beruflich als auch privat nutzen. Es ist sogar möglich, dass Mitarbeiter ihr privates Gerät mitbringen – dieses wird dann mit der VM für den beruflichen Einsatz bestückt und taugt fortan auch als Dienst-Handy.
Während der Mitarbeiter in der privaten VM tun und lassen kann, was er will, kann der Admin für die berufliche VM Sicherheitsrichtlinien vorgeben. Zudem ist es möglich, nach Ausscheiden des Mitarbeiters aus dem Unternehmen, die berufliche VM zu deaktivieren, so dass kein Zugriff mehr auf Anwendungen und Daten des Unternehmens besteht.
Die beiden Android-VMs laufen parallel, so dass der Anwender benachrichtigt wird, wenn etwa in der VM im Hintergrund ein Ereignis eintritt, etwa ein Anruf ankommt oder ein Termin ansteht. Prädestiniert ist das natürlich für Smartphones mit zwei SIM-Karten, um getrennte Abrechnungen für privat und beruflich zu haben, doch es funktioniert auch mit Standard-Smartphones, da in der VM mit einer virtualisierten SIM-Karte gearbeitet werden kann.
Auf der Cebit demonstrierte VMware einen Prototyp der Virtualisierungslösung und setzte zur besseren Unterscheidung der VMs in diesen unterschiedliche Android-Versionen ein. Genau das dürfte auch für Entwickler recht praktisch sein, die ihre Anwendungen unter verschiedenen Android-Versionen testen wollen.
Noch steht nicht fest, wann die Android-Virtualisierungslösung auf den Markt kommen soll. Auf der Cebit äußerte man jedoch die Hoffnung, dass die Software Ende August zur VMworld fertig sein könnte.