Umfrage: Die meisten IT’ler würden Produkte ihrer Arbeitgeber nicht empfehlen
Mitarbeiter von Unternehmen aus der Informationstechnik scheinen sich nicht so schnell den Gepflogenheiten anderer Branchen anzugleichen, wenn es darum geht, sich selbst einsetzen zu lassen, um die Kundenzufriedenheit zu erfassen oder zu verbessern. Das schlussfolgert Forrester Research aus den eigenen Marktforschungsergebnissen.
Bei der Befragung von IT-Mitarbeiterb aus USA, Kanada, Großbritannien und Deutschland wurden Weiterempfehlungsmechanismen untersucht – und wie sie fürs Geschäft nutzbar sind. Zwei Fragen waren der Kernpunkt der Umfrage: Wie wahrscheinlich würden Sie die Produkte Ihrer Firma an Freunde oder Familie weiterempfehlen und wie wahrscheinlich ist es, dass Sie einen Job in Ihrer Firma an Freunde oder Familie weiterempfehlen?
Nur 27 Prozent hatten beides weiterempfohlen, in Deutschland waren es nur 24 Prozent. Nur Frankreich schneidet noch enttäuschender für die Unternehmen ab.
Je nach Umfeld sind die weiteren Ergebnisse sehr unterschiedlich ausgeprägt: Die Wahrscheinlichkeit der letztendlichen Weiterempfehlung ist in nordamerikanischen Ländern drei Mal größer als in Europa. In Frankreich sind 64 Prozent der Befragten sogar Kritiker ihrer eigenen Produkte, in Deutschland immerhin noch 49 Prozent. Je nach Berufsbild innerhalb der Branche unterscheidet sich der Umgang mit eigenen Produkten: Kundensupport-Mitarbeiter und Techniker beäugten die eigenen Firmen und Produkte sehr viel kritischer als andere – unabhängig vom Arbeitsort.
Studienautoren Matt Brown und Josh Bernoff, die auch andere Branchen wie etwa den Retail-Handel untersuchten, glauben, dass man die eigenen Mitarbeiter dazu bewegen kann, motivierter über das eigene Unternehmen und dessen Produkte zu berichten – vor allem zu twittern und zu bloggen und so durchaus nennenswerte Erfolge zu erreichen.