Cloud Performance: Keine vernünftigen Messverfahren

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Es gibt leider keine unabhängige Organisation oder ein neutrales Verfahren, um die Performance eines Cloud-Dienstes vergleichbar festzustellen, bedauert Bernard Golden, CEO Beratungsfirma HyperStratus und aktiver CIO-Blogger. »Es ist ja noch nicht einmal leicht, die Kosten der Cloud-Provider zu vergleichen, von der Performance ganz zu schweigen«, stimmt Geva Perry zu, Blogger in Sachen Cloud-Marktstrategie und im Hauptberuf Manager beim Web-App-Entwickler GigaSpaces.

In der jüngsten Benchmark-Studie von Bitcurrent wird ebenfalls angemahnt, dass die IT-Branche dringend einen Industrie-Standard braucht, um die netzgebundenen Services zu benchmarken. In ihrer eigenen Untersuchung fanden die Bitcurrent-Tester heraus, dass bei Antwortzeiten, Input/Output-Prozeduren, Netzwerk-Performance und anderen typischen Messwerten die Cloud-Services extrem voneinander abweichen. Je nach Programmierung, Anbindung und Firmen-IT nähern sich die Resultate der Unvergleichbarkeit von Äpfeln und Birnen.

Man dürfe die Kundenunternehmen nicht damit alleine lassen, denn jene haben nicht die technischen Möglichkeiten oder die Ressourcen, um praktische Vergleichstests sowie eine Analyse von Kosten zu Leistung anzufertigen, stößt Sean Hackett, Direktor bei »The 451 Group« ins gleiche Horn.

Momentan könne man erste kleine Dienstleister beobachten, die den Firmen einen Cloud-Mess-Service anbieten. Die bringen natürlich sehr unterschiedliche Ergebnisse hervor, kosten ordentlich Geld und bringen keine Vergleichbarkeit wie ein Standard oder ein unabhängiges Prüfverfahren es ermöglichen, merkt Jim Melvin an, CEO von Apparent Networks. »Die App-Performance hängt schließlich auch vom Standort und dem Pfad, den der Traffic von dort zur Site und zurück nehmen muss, ab. Die eigene Bandbreite sagt da nicht viel aus. Latenzzeiten, Störungen, Datenverlustrate und ähnliches sind zu berücksichtigen«, gibt Melvin zu bedenken.

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