Synology DiskStation DS411+ im Test

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Einfache Inbetriebnahme und Konfiguration
Die Synology Diskstation DS411+ wird ohne Festplatten ausgeliefert und kann mit vier 3,5- oder 2,5-Zoll-Festplatten bestückt werden. So lässt sich die Speicherkapazität auf bis zu 10 TByte ausbauen. Im Test statten wir das NAS mit vier 1-TByte-Platten aus Seagates Barracuda-Reihe aus. Diese lassen sich leicht einbauen und unkompliziert als RAID konfigurieren.

Für die Netzwerk-Anbindung besitzt die Diskstation 411+ rückseitig nur einen Gigabit-Anschluss. Über eine der beiden USB-Buchsen kann das Gerät aber auch mit einem WLAN-Adapter bestückt werden und integriert sich dann per Funk ins Netzwerk. Auf der Gerätevorderseite befinden sich sieben LEDs, die Aktivitäten und Zustände der Diskstation anzeigen. Ein Kontrolldisplay besitzt dieses Modell nicht.

Neben den internen Platten, die im Gehäuse von hinten eingebaut werden, kann die Diskstation 411+ auch externe Festplatten mit USB- und eSATA-Interface verwalten. Diese werden als zusätzliche Single-Laufwerke ins System eingebunden und stehen dann den Benutzern zur Verfügung.

Bildergalerie

Wird die Diskstation 411+ das erste Mal gestartet, muss sie über die Software Synology Assistant vorkonfiguriert werden. Diese bereitet beispielsweise die Platten für den Einsatz vor und legt den RAID-Verbund an, was je nach gewähltem RAID-Level mehrere Stunden dauern kann. Der Assistent führt den Anwender Schritt für Schritt durch die leicht verständliche Prozedur.

Synology DiskStation DS411+

Die weitere Konfiguration und Verwaltung erfolgt über den Browser. Die vielen Menüs sind sinnvoll strukturiert und gut erklärt: jeder Menüpunkt und jede Funktion wird rechts im Webinterface verständlich beschrieben. Sind mehrere Schritte bei der Einrichtung notwendig, meldet sich ein weiterer Einrichtungs-Assistent und hilft Schritt für Schritt durch alle notwendigen Eingaben. Nach dem Einrichten bootet das NAS erneut, nach einer kurzen Reset-Phase, die knapp 2 Minuten dauert, ist die Diskstation 411+ für den Einsatz im Netzwerk bereit.

Datenübertragung im Turbomodus
In Sachen Datenübertragung erweisen sich die Enterprise-Festplatten von Seagate als gute Wahl. In den unterschiedlichen Tests erreicht die Diskstation 411+ Spitzenwerte. Unter anderem kopieren wir verschiedene Daten über die Netzwerkfreigaben von Windows 7 und via FTP hin und her. Außerdem wird das NAS mit dem NAS Performance Toolkit von Intel an seine Belastbarkeitsgrenzen geführt. Die Werte, die dieses ausgibt, zeigen, wie gut das Zusammenspiel des NAS und der gewählten Festplatten funktioniert.

Synology DiskStation DS411+

Bei der FTP-Übertragung mit Filezilla werden Daten mit bis zu 35 MByte pro Sekunde auf das NAS geschrieben und anschließen mit knapp 50 MByte pro Sekunde ausgelesen. Über die Netzwerkfreigaben von Windows 7 erzielen wir sogar noch bessere Werte. Beim Schreiben auf das NAS werden 63 MByte pro Sekunde erreicht, beim Auslesen 49 MByte.

Ein simulierter Ausfall einer Platte stellt die Diskstation 411+ vor keine Probleme. Sie quittiert den Ausfall durch ein optisches und ein akustisches Signal und schickt an die vorgegebene Mail-Adresse eine Nachricht. Die restlichen Platten lassen sich derweil weiterhin im Netzwerk ansprechen. Der nervige Signalton kann über das Webinterface deaktiviert werden.

Nach dem Austausch der Festplatte wird das neue Laufwerk in den RAID-Verbund aufgenommen, doch das Rebuild dauert recht lange. Erst nach fünf Stunden war der Zustand vor dem simulierten Ausfall wiederhergestellt.

Leider bietet Synology keine Hotline. Technische Anfrage müssen umständlich per Web-Formular eingegeben werden. Laut Synology ist jedoch ein Team rund um die Uhr bemüht, Anfragen schnell zu beantworten. Lobenswert ist die Hilfestellung im Wiki, das zahlreiche Tipps und Hilfestellungen zum Produkt bietet – jedoch nur in englische Sprache. An diesem Manko wird jedoch gearbeitet.

Fazit
Konfiguration und Performance der Synology Diskstation 411+ können überzeugen. Der Datendurchsatz liegt im Vorderfeld der von ITespresso.de getesteten Geräte. Die Festplatten werden mit knapp 60 MByte pro Sekunde beschrieben und mit bis zu 50 MByte ausgelesen. Auch in Sachen Energieverbrauch braucht sich die Diskstation 411+ nicht zu verstecken: Im Betrieb wird ein Verbrauch von 38 Watt gemessen. Dazu kommen Zusatzfunktionen wie Photo-, Media – und iTunes-Server und der für ein NAS mit dieser Funktionsvielfalt sehr lukrative Preis von knapp 600 Euro (ohne Platten).

ITespresso.de-Logo Sehr Gut Diskstation DS411+
Hersteller: Synology
Internet: www.synology.com
Preis: 599 Euro (ohne Platten)

Note: sehr gut
Leistung (40%): sehr gut
Ausstattung (20%): befriedigend
Funktionen (20%): sehr gut
Bedienung (15%): sehr gut
Service (5%): ausreichend

Technische Daten
Abmessungen: 168 x 184 x 230 mm
Gewicht: 2,23 kg
Festplattenkapazität: bis zu 10 Terabyte
Festplatten-Interface: 4 x SATA
Raid-Level: RAID 0, 1, 5, 6, 10, JBOD
Anschlüsse: 1 x Gbit LAN 10/100/1000 Mbps, 2 x USB 2.0, 1 x eSATA
Protokolle: SMB/CIFS, AFP, FTP/FTPS, SFTP, HTTP/HTTPS, NFS
Zusatzdienste: Print Server, Photo-Server, Media Server, BT-Client, iTunes Server
Active Directory Support: ja

Messwerte
Datendurchsatz LAN: 58 MByte/s (Schreiben), 42 MByte/s (Lesen)
Datendurchsatz FTP: 35 MByte/s (Schreiben), 50 MByte/s (Lesen)

Stromverbrauch
Online 38 Watt
Standby 19 Watt
Offline 9 Watt

Einschaltzeit: 120 Sekunden
Synology DiskStation DS411+
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