Teilrückzug aus Großbritannien belastet Telekom

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Anfang April brachte die Deutsche Telekom ihren britischen Mobilfunkableger T-Mobile UK in ein gemeinsames Joint Venture mit France Telecom ein, was den Konzerngewinn im zweiten Quartal um 200 Millionen Euro auf 475 Millionen Euro drückt. Ohne diese Belastung hätte man einen Gewinnanstieg vermelden können, so aber sinkt der Gewinn um 8,8 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2009. Dennoch ist man bei der Telekom mit dem Quartalsergebnis zufrieden, sieht man doch eine Stabilisierung des Geschäfts in Deutschland und den USA. »Ein ganz zentrales Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit des Deutschlandgeschäfts wiederherzustellen, haben wir erreicht«, sagte Telekom-Chef René Obermann.

Der Gesamtumsatz der Deutschen Telekom sank um 4,4 Prozent auf 15,5 Milliarden Euro, in Deutschland liegt man jedoch mit 6,197 Milliarden Euro nahezu auf demselben Level wie im Vorjahresquartal, als man 6,220 Milliarden Euro erreichte. Der Festnetzbereich steuert 4,496 Milliarden bei (minus 2,9 Prozent), das Mobilfunkgeschäft 2,054 Milliarden (plus 5,5 Prozent). Das bereinigte EBITDA legte um 2,4 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro zu.

Man habe den Breitbandmarktanteil im Festnetz seit 2007 stabil bei mehr als 46 Prozent halten können und im Neukundengeschäft einen Marktanteil von 52 Prozent erreicht, berichtet die Telekom. Zudem freut man sich über 1,3 Millionen Kunden für die Entertain-Produkte und die niedrigsten Zahl an Anschlussverlusten seit Ende 2005. Nur 315 000 Anschlüsse seien es im zweiten Quartal gewesen. Die Zahl der Mobilfunkkunden in Deutschland sank im ersten Halbjahr 2010 um 2,2 Millionen auf 37 Millionen, das allerdings nur weil man 2,5 Millionen inaktive Prepaid-Kunden ausbuchte. Auf den Umsatz hatte das keine Auswirkungen. Die Zahl der Vertragskunden blieb mit 17,2 Millionen etwa konstant.

In den USA wuchs die Zahl der Vertragskunden im zweiten Quartal um 106 000, während die Zahl der Prepaid-Kunden um 93 000 schrumpfte. Insgesamt hat T-Mobile USA 33,6 Millionen Kunden und damit etwa 100 000 mehr als vor einem Jahr. Dementsprechend freut man sich über ein stabiles US-Geschäft mit einem Umsatzwachstum von 6,9 Prozent auf 4,188 Milliarden Euro. Das bereinigte EBITDA sank jedoch wegen der höheren Kosten für die Neukundengewinnung um 4,8 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro.

Die Geschäftskundensparte T-Systems konnte trotz der noch nicht ganz ausgestandenen Wirtschaftskrise 2,9 Prozent mehr Aufträge an Land ziehen, darunter auch Großaufträge von Deka-Bank, TUI-Travel, DHL und dem Land Hessen. Dadurch stieg der Umsatz um knapp drei Prozent auf 2,2 Milliarden Euro.

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