Zyxel NSA-2401 im Test
NAS ohne Festplatten
Übersichtliche und einfach Konfiguration
Da keine Festplatten im Zyxel NSA-2401 stecken, müssen wir das NAS zunächst mit Laufwerken bestücken. Die Wahl fiel auf vier 1-TByte-Platten aus Seagates Barracuda-Serie mit 7200 U/min. Die einzelnen Patten werden auf Trays befestigt, die sich dann in die Laufwerksschächte einführen und verriegeln lassen. Nach dem Einschalten werden sie initialisiert und später über die Konfigurationsoberfläche eingerichtet – wahlweise als JBOD (Just a Bunch of Disks) oder als RAID, wobei die RAID-Level 0, 1, 5 und 10 unterstützt werden.
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Über zwei Ethernet-Schnittstellen nimmt das NAS Kontakt zu einem oder zwei Netzwerken auf. Via DHCP bezieht es freie IP-Adressen, es kann jedoch auch mit festen IPs konfiguriert werden. Darüber hinaus bringt das NSA-2401 zwei USB-Anschlüsse für externe Festplatten mit, die sich als Single-Laufwerke einbinden lassen.
Wie bei allen netzwerkfähigen Speicherlösungen erfolgt die Konfiguration über den Browser. Die Menüs sind einfach und gut gruppiert. Hilfreiche Assistenten begleiten den Anwender, wenn mehrere Schritte durchgeführt werden müssen. Die Settings zu Benutzern und Gruppen lassen sich auch von einem Windows-Server mit Active Directory Domain Services übernehmen.
Vorbildlich ist der Timer, der das NAS automatisch zu festgelegten Zeiten ein- und ausschaltet. Das ist beispielsweise in Büroumgebungen sinnvoll, wo während der Nachtstunden oder am Wochenende nicht auf Daten zugegriffen werden muss.
Mäßige Datenübertragung
Trotz der schnell drehenden Seagate-Festplatten kann das Zyxel NSA-2401 in keinem Benchmark so richtig überzeugen. Weder bei der Übertragung einzelner Dateien über die Netzwerkfreigabe von Windows 7 noch per FTP-Programm. Die Testdateien werden mit maximal 20 MByte/s geschrieben und mit maximal 24,4 MByte/s ausgelesen. Auch das Intel NAS Performance Toolkit, das verschiedene Anwendungsfälle simuliert, ermittelt nur mäßige bis schlechte Transferwerte.
Zumindest den simulierten Ausfall einer Platte lässt das NAS problemlos über sich ergehen. Das Wiederherstellen des RAIDs mit einer neuen Festplatte dauert knapp 2,5 Stunden. Da am Gerät kein Display vorhanden ist, blinken uns lediglich alle verfügbaren LEDs an. Auch im Web-Interface ist keine Statusanzeige zu finden, die über den aktuellen Fortschritt informiert.
Der Bootvorgang dauert beim Zyxel NSA-2401 nur knapp anderthalb Minuten. Während des Startens sind die beiden Systemlüfter deutlich zu hören, diese regulieren sich später auf ein leichtes Rauschen herunter. Im laufenden Betrieb zeigt sich das Gerät mit 53 Watt sehr stromhungrig. Im Standby-Modus sinkt der Verbrauch nur auf 25 Watt, im Offline-Modus auf 6 Watt.
Bei Problemen hilft Zyxel mit einer Hotline, die allerdings nur zu Bürozeiten erreichbar ist und mit 14 Cent pro Minute abgerechnet wird. Teurer wird es bei Fragen zur Installation, denn die kosten 1,65 Euro pro Minute.
Fazit
Da keine Festplatten im Zyxel NSA-2401 stecken, ist es mit 600 Euro gar nicht so günstig. Zumal auch die Leistung nicht überzeugt: die Dateitransfers sind für ein NAS mit Gigabit-Schnittstelle deutlich zu langsam. Trotz schnell drehender SATA-Festplatten liegen die Messewerte deutlich unter den getesteten NAS von Buffalo und Iomega. Von den Funktionen her beschränkt sich Zyxel auf die Basis-Features, Dinge wie ein Medien-Server oder Bittorrent-Client sind für den Firmeneinsatz aber auch nicht unbedingt notwendig.
NSA-2401
Hersteller: Zyxel
Internet: www.zyxel.de
Preis: rund 600 Euro (ohne Festplatten)
Note: befriedigend
Leistung (40%): befriedigend
Ausstattung (20%): befriedigend
Funktionen (20%): befriedigend
Bedienung (15%): gut
Service (5%): befriedigend
Ausstattungstabelle: 5 NAS im Vergleich
Technische Daten
Abmessungen: 140 x 300 x 305 mm
Gewicht: 6,2 kg (leer)
Festplattenkapazität: bis zu 6 Terabyte
Festplatten-Interface: 4 x SATA
Raid-Level: JBOD, RAID 0, 1, 5, 10
Anschlüsse: 2 x GBit LAN 10/100/1000 Mbps, 2 x USB 2.0
Protokolle: SMB/CIFS, AFP, FTP/FTPS, SFTP, HTTP/HTTPS, NFS
Zusatzdienste: Print Server
Active Directory Support: ja
Messwerte
Datendurchsatz LAN: 16,7 MByte/s (Schreiben), 18,9 MByte/s (Lesen)
Datendurchsatz FTP: 19,1 MByte/s (Schreiben), 24,4 MByte/s (Lesen)
Stromverbrauch
Online: 53 Watt
Standby: 25 Watt
Offline: 9 Watt
Einschaltzeit: 90 Sekunden
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