Notebook-Anbieter klagen über Intel-Lieferprobleme

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Dass moderne und frisch auf den Markt gebrachte Prozessoren begehrt und nicht gleich in beliebiger Quantität zu haben sind, ist ja nichts Neues. Aber bei den 32nm-Notebook-CPUs von Intel, insbesondere den mobilen Core i3- und i5-Varianten (Codename Arrandale), bessere sich die Situation nicht, sondern verschlimmere sich noch, beschwerten sich diverse Notebook-Fabrikanten gegenüber Computerworld. Distributoren und Branchenbeobachter stimmen dieser Aussage offenbar zu.

Jene Abnehmer mit wichtigen Auslieferterminen seien sogar dazu übergegangen, bis zu 20 Prozent über dem Marktpreis für die Prozessoren anzubieten, um noch rechtzeitig versorgt zu werden, verbreitet der US-Chipvertrieb Converge. Der Engpass herrsche seit März und könne insbesondere bei den dünnen Notebook-Topmodellen zu Verzögerungen von drei Monaten und mehr sorgen, glauben die Analysten von CLSA Asia Pacific Markets. Andererseits könnten Intels Lieferprobleme auch eine Chance für Advanced Micro Devices (AMD) bedeuten, um wieder mehr Fuß im Mobilmarkt zu fassen.

Mancher Hersteller habe in seiner Not auch zu den älteren Chips der Intel-Montevina-Generation gegriffen, will Converge beobachtet haben. Am ehesten haben die kleineren Hersteller das Nachsehen, betont IDC-Marktbeobachter Shane Rau. Die großen Markenhersteller kriegen meist Priorität eingeräumt. Er glaubt aber nicht, dass dieses vorrübergehende Problem signifikant auf die Gerätepreise durchschlage. Intel gab in einer Telefonkonferenz 32nm-Lieferprobleme zu, betonte aber, an einer Besserung der Situation zu arbeiten. (Ralf Müller)

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