Deutsche Musikindustrie verdient besser im Web
Der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) hat bekanntgegeben, dass heute in Deutschland jeder dritte Euro mit Musik im Internet verdient wird. Die digitalen Vertriebswege haben ihren Anteil am Gesamtumsatz im vergangenen Geschäftsjahr ausgebaut. Im Jahr 2009 wurden 31 Prozent im Internet umgesetzt, 2008 waren es noch 27 Prozent.
Das wichtigste Standbein der Musikbranche ist immer noch der Versandhandel. 21 Prozent aller Umsätze kommen über den Absatz von CDs und Platten in Webshops. Im vergangenen Jahr haben Musikdownloads leicht zugelegt. Der Umsatzanteil klettert von sechs auf acht Prozent. Nur das Mobilgeschäft stagniert und kommt wie im Vorjahr auf zwei Prozent.
Der stationäre Handel mit Musik wird von den großen Elektronikfachmärkten bestimmt. Doch auch ihre Vormachtstellung scheint zu bröckeln, denn der Umsatzanteil ging von 30 Prozent 2008 auf 29 Prozent zurück. Dieser Trend scheint auch die klassischen Plattenläden zu treffen, deren Anteil an den Verkäufen von vier auf drei Prozent schwindet. Allerdings merkt der Verband an, dass viele kleine Musikgeschäfte nicht erfasst werden, weil sie Umsätze nicht elektronisch übermitteln. Die übrigen Umsätze teilen vor allem Kaufhäuser, Drogeriemärkte, Buchhändler und Lebensmittelketten untereinander auf. (Jacqueline Pohl)