Update: Doch keine Einigung über Kopierabgabe

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Gestern hatten die Zentralstelle für private Überspielrechte (ZPÜ) und der Bundesverband Computerhersteller (BCH) die Einigung verkündet. Demnach hatten sich die Streitparteien unter anderem darauf verständigt, dass pro PC mit Brenner 13,65 Euro an die Verwertungsgesellschaften abzuführen sind (eWEEK berichtete, siehe Weblinks).

Heute melden sich die Kritiker zu Wort. Sie erklären, von einer Einigung zwischen der gesamten IT Industrie und der ZPÜ könne keine Rede sein. Denn nur der BCH habe die Regelung unterschrieben und der besteht nur aus sieben Mitgliedern: Acer, Fujitsu, Hewlett-Packard, IBM, Medion, Samsung und Sony. Deshalb gelte das Abkommen auch nur für diese Firmen.

Druck auf kleinere Hersteller

Zuständig für die Verhandlungen mit der ZPÜ sei aber der Branchenverband Bitkom und nicht der BCH. Eine Abstimmung in der Bitkom über die vorgeschlagene Regelung sei negativ ausgefallen. Daraufhin hätten die genannten sieben Unternehmen einen eigenen Verband gegründet und den Vertrag unterschrieben.

Frank Brunen, Geschäftsführer von Brunen IT Group, spricht gegenüber der Redaktion eWEEK von einem »Skandal«, da der Eindruck erweckt werde, die Einigung gelte nun für die ganze IT-Branche. Mit der Bekanntgabe der Einigung sollten kleinere PC-Anbieter unter Druck gesetzt werden. Diese würden sich aber weiterhin gegen die Regelung wehren. Falsch sei auch die Annahme, dass alle PCs nun teurer würden. Betroffen seien nur die Geräte der genannten sieben Hersteller.

Die Diskussion um die Urheberrechtsabgaben ist also noch lange nicht ausgestanden. Einen weiteren Bericht hierzu finden Sie bei PC Professionell.
(mt)

Weblinks
PC Professionell
eWEEK-Bericht

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