SchülerVZ bot angeblich »Schweigegeld«

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Der 20Jährige, der sich die Daten von mehr als einer Million Nutzern aus dem Netzwerk SchülerVZ »erhackte«, soll ein Schweigegeld-Angebot des Betreibers erhalten haben, berichtet das Magazin Der Spiegel in seiner aktuellen Ausgabe.

Dem Magazin zufolge liegt ein Protokoll eines Internet-Chats vor, in dem der Technikchef der VZ-Gruppe »den jungen Mann teils gelockt und teils gedroht« habe. Der Betreiber habe dem Hacker indirekt sogar mehrfach Geld angeboten. Weil der aber zunächst erklärt habe, er hätte rein aus Spaß die Daten gesammelt, erbrachte der Vorwurf der Erpressung umso stärkere psychologische Wirkung.

Der laut netzpolitik.org persönlichkeitsgestörte junge Mann beging schließlich Selbstmord. Der Anwalt des Hackers habe erst vergangene Woche auf den Erpressungs-Vorwurf mit einer öffentlichen Stellungnahme reagiert. Seinem Mandanten sei ein »unbeziffertes Zahlungsangebot durch Mitarbeiter des Unternehmens« gemacht worden, zitiert der Spiegel Rechtsanwalt Ulrich Dost. Die Betreiber der VZ-Netzwerke bezeichnen dies als »unglaublich und haltlos«. (Manfred Kohlen)

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