Voll im Trend: Überwachungs-Kameras
Security – mit diesem Begriff verband man früher breitschultrige Wachen, Eisentore und Wachhunde. Diese Vorstellung hat sich in den letzten Jahren deutlich gewandelt – wie die aktuelle Studie von IDC zeigt.
Die Analysten von der US-amerikanischen Ostküste haben den Markt für Überwachungskameras mit Netzwerkanschluss analysiert und sind offenbar schwer begeistert von der schönen neuen Welt der Überwachung.
Was bisher nur in Kaufhäusern, U-Bahnhöfe, Foyers oder Unterführungen gängig ist, wird in den nächsten Jahren auch in Unternehmen verstärkt eingesetzt. Der Markt für Netzwerk-Kameras und -Überwachungs-Tools darf auf saftige Zuwachsraten hoffen.
Einige konkrete Ergebnisse der Studie:
Die Zahl der verkauften Kameras wächst von 9,3 Millionen im Jahr 2007 auf 26,5 Millionen im Jahr 2013. Der durch Überwachung generierte Content wird in den nächsten fünf Jahren um mehr als 50 Prozent wachsen. Der Absatz von Kameras mit Netzwerkanschluss wird von 2009 bis 2013 um durchschnittlich 45 Prozent wachsen. Auch der Software-Markt profitiert, laut IDC werden entsprechende Management-Tools 2013 ein Marktvolumen von mehr als 5,3 Milliarden Dollar erreichen.
Laut IDC ist der entscheidende Punkt dabei, dass die aus der Netzwerk-Überwachung gewonnenen Daten auch genutzt werden können, um Geschäftsprozesse zu optimieren. Beispielsweise kann die Beobachtung der Kundenströme in einem Kaufhaus dazu beitragen, die ausgestellten Produkte besser zu platzieren.
Der perfekte Überwachungs-Sturm
Während einige Branchen wie etwa bei der öffentlichen Sicherheit oder im Nahverkehr sehr schnell die neuen Sicherheits-Instrumente einsetzen, seien andere noch sehr zurückhaltend. Allerdings würden die technischen Fortschritte bei Kameras und Netzwerk-Infrastrukturen sowie die sinkenden Preise dazu beitragen, dass am Ende ein »perfekter Sturm der Überwachung« entsteht. Datenschützer und Bürgerrechtler würden wohl eher sagen: ein Inferno der Überwachung.
(Mehmet Toprak)
Bild: Cisco PVC2300 box camera
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IDC