Internet Explorer 8 nähert sich der Fertigstellung
Anders als von Microsofts Vizepräsident Bill Veghte noch im Juli angekündigt, wird es den Internet Explorer 8 doch nicht mehr in diesem Jahr geben. Das geht aus einem Eintrag im IEBlog hervor, der einen ungefähren Zeitplan für den neuen Browser liefert. So soll es vor der Veröffentlichung des finalen Produkts nur noch eine weitere öffentliche Version geben – einen Release Candidate im ersten Quartal 2009. Auf diesen soll dann schon der fertige IE8 folgen.
Derzeit hat der Browser noch Beta-Status, doch die wichtigsten neuen Funktionen sind bereits an Bord. So führt Microsoft so genannte Webslices ein – das sind Teile einer Webseite, die der Anwender wie RSS-Feeds abonnieren kann, um auf dem Laufenden zu bleiben, ohne die Seite ständig aufsuchen zu müssen. Ebenfalls neu sind Activities, durch die sich Daten von Webseiten über das Kontextmenü in verschiedene Dienste übernehmen lassen. Eine Adresse braucht man so nicht per Copy-and-Paste bei Google Maps oder Live Maps eintragen, sondern kann sie bequem per Mausklick übernehmen.
Darüber hinaus soll sich der IE8 besser an Webstandards halten. Das hatte Microsoft zwar mit dem IE7 schon einmal versprochen, doch dieses Mal scheint es tatsächlich der Fall zu sein. Zumindest schaffte man bereits mit einer frühen Entwicklerversion des Browsers den Acid2-Test. Das sorgt natürlich bei Website-Betreibern für Probleme, die ihre Seiten mit viel Mühe und verschiedenen Tricks wie CSS-Hacks für den IE7 fit gemacht haben. Im IE8 werden die Seiten dadurch aber anders dargestellt. Daher hat Microsoft ein neues Metatag eingeführt, über das Site-Betreiber dem IE8 mitteilen können, dass er die Seite wie im IE7 darstellen soll.
Zu guter letzt hat Microsoft auch die Privacy-Funktionen kräftig überarbeitet. Der Internet Explorer kann nun alle gespeicherten Daten wie Cookies, Verlauf und eingegebene Adressen in einem Rutsch löschen – bei anderen Browsern ist das schon lange eine Standard-Feature, ebenso wie der neue InPrivate-Modus, bei dem solche Daten gar nicht erst aufgezeichnet werden. Innovativer ist dagegen das InPivate Blocking, durch das man das Anzeigen und Tracken von Inhalten von Drittanbietern unterbinden kann. So lässt sich beispielsweise Werbung blocken und verhindern, dass Websites Daten seitenübergreifend mitspeichern. (Daniel Dubsky)