IFA: Retro-Drehknopf soll iRivers Comeback einläuten
Auf der Funkausstellung meldet sich Iriver nach längerer Pause zurück mit neuen Mediaplayern für Bild und Ton. Der Produktname ist dem englischen “spin” für Drehen entnommen, der Hersteller hofft aber auch, dass die potentiellen Käufer ein bisschen im Sinne von “will haben” spinnen.
Iriver will “anders” sein und mit der so genannten “SPINN Technologie” für Musik- und Video-Player die “klassischen analogen Bedienelemente mit digitalen Inhalten verbinden” (O-Ton der Pressemitteilung).

Neben dem SPINN MP4-Player zeigt Iriver auch den und P20, einen Multimedia-Player mit 120 GByte Speicherkapazität. Beide Geräte kommen “im trendigen Design”, das auch analoge Features und Bedienelemente auszeichnet. So will der fast verloren geglaubte Anbieter von MP3-Playern in Europa wieder Fuß fassen, erklärt iriver-Chef Myoung Woo Lee.
Die Funktionen des SPINN sind eigentlich Standard in modernen MP4-Playern: eingebautes Mikrofon, UKW-Radio, Video-Aufnahmen mit 30 Frames pro Sekunde, Abspielen von MPEG-4 und WMV9-Format, Anzeigen von Fotos, ganz zu schweigen von den MP3-Funktionen. Neu sind allerdings Flash Games 2.0, ein TextViewer zum Herunterladen und Betrachten von Textdateien mit dem Internet Explorer und der außergewöhnliche Drehknopf für die Bedienung: Der Player soll sich vor allem durch dieses “schlanke, zylindrische analoge SPINN-Rädchen” unterscheiden – Iriver will den Retro-Look wie bei alten Analogradios bewusst vermarkten.
Der Hersteller verspricht für den 3,3-Zoll kleinen AMOLED-Touchscreen (WQVGA: 480×272 Pixel) ein “kinoähnliches Bilderlebnis”. Das Gerät tauscht Daten per Funk mit dem schnellen Bluetooth 2.0 und per Kabel mit USB 2.0 aus. Mit USB wird auch der Akku aufgeladen, über die Batteriezeit macht Iriver jedoch keine Angaben.
Der Player ist mit Flash-Speicher-Kapazitäten von 4 oder 8 GByte ab Oktober im Handel erhältlich. Preise sollen erst noch bekanntgegeben werden. (Manfred Kohlen)

IFA 2008: Halle 15, Stand 106