Microsoft-Softwarekauf ohne Ausschreibung: Kanadische Provinz verklagt

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Die Vorschriften der kanadischen Regierung für den Kauf von Software schreiben den Behörden vor, für öffentliche Aufträge zuerst eine Ausschreibung zu veranstalten. Der Open-Source-Verband Facil gab nun bekannt, Klage eigereicht zu haben, weil die Regierung angeblich unberechtigt ein juristisches Schlupfloch nutzte, das es erlaubt, ohne Ausschreibungen zu arbeiten, wenn es keine Alternative gibt.

Die Open-Source-Organisation ist jedoch der Meinung, das es sehr wohl Alternativen zu den proprietären Programmen gibt, die Quebec von Microsoft, Oracle und anderen gekauft hat. Zwischen Februar und Juni 2008 habe man 25 Millionen kanadische Dollars an Steuergeldern für die proprietären Lösungen ausgegeben, und für Windows Vista-Lizenzen seien alleine schon 80 Millionen Kanada-Dollars in nur einem Jahr angefallen, erklärte der Facil-Vorsitzende Mathieu Lutfy gegenüber CBC.

Nun will man per Klage die Provinzregierung gerichtlich zu künftigen Ausschreibungen zwingen. (mk)

 

Meine Meinung: Bei der Verwendung von Steuergeldern ist es klar: Behörden müssen sich zu Ausschreibungen durchringen, schon um der Transparenz willen.  Für Unternehmen ist es jedoch egal: Die werden schon selbst eintscheiden können (und müssen), welche Variante günstiger ist. Manchmal is es OpenSource-Software – aber je nach Angebot und Know-how beim Kunden kann die nötige Support-Leistung hohe Kosten verschlingen. Und die proprietäre Lösung kann auch kosteneffektiver sein, OpenSource-Religion hin oder her.

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