DVDit Pro HD 6.4
DVDs und Blu-rays mit Profi-Menüs

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Import von Bild, Video und Ton

Mit DVDit pro HD aus dem Hause Roxio / Sonic Solutions lassen sich aus den gleichen Projektdaten sowohl DVDs als auch Blu-ray-Disks erzeugen. Der Vorteil liegt auf der Hand: So können ohne Mehrarbeit sowohl die DVD-Fraktion unter den Zuschauern als auch die Blu-ray-Konsumenten mit Videoscheiben versorgt werden.

DVDit importiert eine ganze Reihe Medienformate, so dass Videos, Bilder und Töne meist nicht speziell präpariert werden müssen. AVI-Container mit digitalen Videos ließen sich im Test ebenso problemlos einlesen wie Photoshop-Dateien mit zwei Ebenen, PNG-Grafiken mit Transparenz oder Tondateien im WAV- und MP3-Format. AVCHD-Filme oder das eigenwillige MPEG-Format der JVC-Everio-Modelle mussten im Test allerdings erst in MPEG2-Program-Streams transkodiert werden.

Auf der Ausgabeseite werden alle Videos in MPEG-2 kodiert. DVDit pro HD unterstützt zwar die neuen Codecs AVC und VC-1 für Blu-ray, aber im Test zeigte sich, dass es diese Formate nicht selbst erzeugt, sondern nur importieren kann. Damit das funktioniert, müssen Bild und Ton getrennt als Elementary Streams nach den Blu-ray-Spzifikationen fertig kodiert vorliegen. Die Streams werden dann eins-zu-eins durchgereicht, ins Projekt eingebaut und auf Blu-ray gebrannt.

Übrigens: Wer auf Blu-ray verzichten kann, der kann statt der Version Pro HD die preiswertere Version Pro nehmen (Feature-Vergleich).

DVDit

DVDit importiert Bilder, Videos und Audio-Dateien in den unterschiedlichsten Formaten. Die Kapitelmarken werden dann in der Timeline gesetzt. ((Ins Bild klicken für größere Ansicht.))

Menü-Design

Die Ablauflogik der Videoscheibe wird in DVDit Stück für Stück in den Eigenschaften der Schaltflächen zusammengebaut. Dort wird festgelegt, zu welchem Menü oder Video jede Schaltfläche verzweigt. Schaltflächen können aber auch die Tonspur wechseln, Untertitel zuschalten oder Schaltflächen markieren. Ein Flussdiagramm, wie es Adobe Encore oder DVD-lab bieten, fehlt.

DVDit Pro HD verfügt über Vorlagen und einen Menü-Editor, aber wer Wert auf grafisch anspruchsvoll gestaltete Menüs legt, sollte die Menügrafiken in einem externen Bildbearbeitungsprogramm erzeugen und dann importieren. Dazu benutzt DVDit das Photoshop-Format mit zwei Ebenen: Eine heißt Background und enthält alle Hintergründe und Schaltflächen, die andere trägt den Namen Overlay und legt fest, wo Hervorhebungen erscheinen sollen, wenn eine Schaltfläche ausgewählt oder aktiviert wird.

DVDit

DVDit kann Menügrafiken aus Photoshop und Gimp importieren…

DVDit

… in den Eigenschaften der Schaltflächen wird Stück für Stück die Ablauflogik zusammengesetzt.

Testergebnis

DVDit Pro HD hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck: Es überlässt den Großteil des Menü-Designs einem externen Grafikprogramm und auch die Blu-ray-Formate AVC und VC-1 erzeugt es nicht selbst. Andererseits ist es neben dem wesentlich teureren Encore von Adobe das einzige Programm in diesem Marktsegment, das sowohl DVDs als auch Blu-rays gestalten kann. Wer kreative Menüs auf Blu-rays brennen will, kommt also nicht an DVDit Pro HD vorbei.

DVDit Pro HD 6.4
Hersteller: Roxio
Internet: www.roxio.de
Preis: 299,99 Euro (Pro), 499,99 Euro (Pro HD)

Note: gut
Leistung (50%): gut
Ausstattung (30%): gut
Bedienung (20%): befriedigend

Das ist neu:
– Brennt Blu-ray und DVD
– Untertitel
– AVC- und VC-1-Codecs

Systemanforderungen:
Betriebssystem: ab Windows XP SP2
Prozessor: ab 800 MHz Pentium III (Pentium IV 3 GHz für Blu-ray)
Arbeitsspeicher: 128 MByte (512 MByte für Blu-ray)
Festplatte: mindestens 10 GByte freier Speicherplatz (75 GByte für Blu-ray)
Software: Microsoft Direct X 9.0c, Windows Media Player 10

Roxio DVDit

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