Toshiba Tecra M9
Businessnotebook mit Netzwerkturbo

MobileNotebook

Leistung

Toshiba Tecra M9

14,1-Zoll-Notebooks sind ein Kompromiss aus Mobilität und Leistung. Wer unterwegs vernünftig arbeiten möchte ohne dabei auf gewohnte Features wie Wechseldatenträgerlaufwerk, Performance und Co. verzichten zu wollen, ist mit einem solchen Gerät gut beraten. Wir haben das M9 von Toshiba auf Herz und Nieren geprüft und durch einen Parcours von Tests geschickt.

Zuallererst wurde die technische Leistung unter die Lupe genommen. Diese ist Kern der PC-Professionell-Bewertung und ist mit 35 Prozent für das Gesamtergebnis des Notebooks verantwortlich. PC-Mark 05 und Vantage zeigen, was der Prozessor an Performance bringt. Das Ergebnis war mit 6161 Punkten (PC-Mark 05) durchaus überzeugend. Bei der getesteten Ausführung handelt es sich um eine Version mit Core 2 Duo T7700 Prozessor. Dieser ist mit 2,4 GHz getaktet und verfügt über 800 MHz FSB sowie 4 MByte L2-Cache. Toshiba bietet seine M9-Serie mit Prozessoren vom T5470 bis T7700 an. Letzterer ist dabei das Top-Modell des Herstellers. Auch der Arbeitsspeicher schlägt sich in sämtlichen Benchmarks gut und erreicht annähernd die volle Punktzahl. Einzig bei der Grafikleistung kommt das M9 ins Schwitzen und ist somit nur geringfügig für 3D-Anwendungen zu gebrauchen. Für ein HD-Filmchen zwischendurch sollte die Performance jedoch ausreichen. Die mangelnde Grafikperformance macht das Notebook jedoch mit seiner Netzwerkleistung wieder wett: Toshiba verbaut in dem Mobilrechner einen Empfänger für den WLAN-802.11-Draft-N-Standard. Der bringt es im Zusammenpiel mit einem geeigneten Accesspoint immerhin auf stolze 6583 KByte pro Sekunde. Damit kann der eingebaute WLAN-Empfänger zwar nicht ganz mit den PC-Card-Varianten mithalten, bringt jedoch im Vergleich zu anderen eingebauten Netzwerklösungen eine ansehnliche Datenrate. Die Festplattenleistung wurde ebenfalls mit den bereits genannten Benchmarks sowie HD-Tune getestet und schneidet eher durchschnittlich ab.

Die Festplattenperformance ist eher durchschnittlich. ((Ins Bild klicken für vollständige Ansicht.))

Zur Leistungsmessung des eingebauten DVD-Brenners wurde ein ungefähr 4 GByte großes Datenpaket auf einen DVD-Rohling gebrannt und anschließend auf die Festplatte kopiert. Dabei war das Toshiba-Notebook sowohl im Brennen als auch im Einlesen eher unterdurchschnittlich und vermag in dieser Kategorie nicht zu überzeugen.

Ergonomie, Ausstattung und Service

Toshiba Tecra M9

Als nächstes untersuchten wir die Ergonomie. Diese stellt bei der Bewertung eines Business-Notebooks die zweitwichtigste Komponente dar. Getestet wurden dabei das Touchpad, Stick, Tastatur und die Handauflage. Eine PC-Professionell-Testsoftware sollte dabei möglichst objektive Ergebnisse liefern. Das Touchpad des M9 erreicht im Test 83 von 100 Punkten und ist damit gut. Lediglich das Scrollverhalten beim vertikalen und horizontalen Scrollen ist deprimierend und kommt nur auf 57 von 100 Punkten – damit ausreichend. Die Handauflage ist ebenfalls gut und sauber verarbeitet und fühlt sich selbst nach längerer Arbeit noch angenehm unter den Handgelenken an. Die Tastatur selbst ist ebenfalls akzeptabel. Störend ist dabei jedoch das Keyboard-Layout: Dadurch, dass hinter der Enter-Taste weitere Tasten angebracht sind, ist diese zu klein geraten. Dies führt dazu, dass man sich das eine oder andere Mal vertippt, wenn man versucht den Key zu treffen. Vor allem Vielschreibern wird das missfallen. Der Stick zur Maussteuerung ist eigentlich ein Relikt der Vergangenheit und bietet nur mäßigen ergonomischen Komfort.

Ein ebenfalls wichtiger Teil der Notebook-Bewertung ist die Akkulaufzeit. Um diese zu ermitteln kam eine eigens entwickelte Testsoftware zum Einsatz. Diese simuliert die alltägliche Arbeit mit Word, Excel, Browser, Adobe Reader und Co. und bietet somit eine realitätsnahe Akkulaufzeit: Durch die intensive WLAN-Nutzung, die vielen Festplatten und Arbeitsspeicherzugriffe sowie Berechnungen des Prozessors ergibt sich in der Akkuleistung ein sichtbarer Unterschied gegenüber dem gewöhnlichen Leerlauf. Für den Laufzeittest wird das Notebook in den Energiesparmodus geschaltet. Dabei werden sowohl Prozessorleistung als auch Bildschirmhelligkeit und andere Komponenten heruntergeregelt. In die Bewertung der Laufzeit fließen sowohl die Durchschnittszeit als auch die Maximal- und Minimalleistung mit ein. Mit durchschnittlich 158 Minuten (2:38 Stunden) ist die Akkulaufzeit eher am unteren Ende der Leistungsskala anzusiedeln und erhält in Verbindung mit den anderen Messwerten deswegen nur ein ausreichend.

Zur Ausstattung des Notebooks gehören folgende Komponenten: 160 GByte Festplatte, ein 14,1-Zoll-Display mit einer Auflösung von 1440×900 Bildpunkten, 3 USB-Schnittstellen und ein Firewire-Anschluss. Zudem verfügt das Gerät über ein eingebautes SD-Kartenlesegerät sowie einen PC-Kartenslot. Kopfhörer- und Mikrophon-Anschluss sind vorne unter dem Touchpad angebracht. Der Fingerabdruckscanner ist praktisch und ist eine Alternative für Tippfaule, die ihr Passwort nicht jedesmal eingeben müssen. In den meisten Fällen leistet der Scanner gute Arbeit, hat jedoch den einen oder anderen Aussetzer. Die Sicherheit solcher Fingerabdruckscanner ist allerdings nachwievor fragwürdig.

Der Toshiba-Service ist ein weiterer Kritikpunkt in unserer Bewertung: Zwar gibt es auf den Toshiba-Webseiten einen guten E-Mail und Chat-Support, zahlreiche Produktinfos und Treiber und die Garantiedauer ist vorbildlich, doch wird die Euphorie jäh durch die Telefon-Hotline zerstört: Die Service-Rufnummer kostet 14 Cent die Minute – allerdings nur die ersten 90 Tage nach dem Kauf. Danach werden Toshiba-Nutzer gezwungen eine kostspielige 0900-Nummer zu wählen, die mit 1,56 Euro die Minute zu Buche schlägt. Nicht akzeptabel finden wir – deswegen gibt es in der Service-Note nur ein Ausreichend.

Fazit

Toshiba Tecra M9

Das Tecra M9 von Toshiba vermag in bestimmten Bereichen zu überzeugen und in anderen zu enttäuschen: Leistungs- und ausstattungstechnisch lässt sich an dem Gerät kaum etwas aussetzen. Die geringe Akkulaufzeit und die inakzeptable Service-Hotline ziehen jedoch die Wertung herunter. Auch die Bedienfreundlichkeit des M9 ist eher durchschnittlich – weswegen das Gerät in der Gesamtwertung mit 76,9 von 100 Punkten nur ein relativ gutes Befriedigend erhält.

TECRA M9
Hersteller: Toshiba
Internet: www.toshiba.de
Preis: ab 899 Euro (getestetes Modell 1.970 Euro)

Note: befriedigend

Leistung (35%): gut
Ergonomie (25%): befriedigend
Ausstattung (15%): gut
Akkulaufzeit (15%): ausreichend
Service (10%): ausreichend

Technische Daten
Prozessor: Core 2 Duo T7700 (2,4 GHz, 800 MHz FSB, 4 MByte L2-Cache)
Grafikkarte: NVIDIA Quadro NVS 130M
Festplatte: 160 GByte Hitachi
Display: 14,1-Zoll (1400×900 Bildpunkte)
Gewicht: 2.360g
Abmessungen: 33,6 x 24,5 x 3,1 bis 3,6cm (B x T x H)

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