Öffentliche Verkehrsmittel werden zur CeBIT bestreikt

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Wer am CeBIT-Vorabend zu einer der berüchtigten Vor-Messe-Parties geht, sollte sie pünktlich verlassen und nicht mehr die Nacht durchmachen, wenn er öffentliche Verkehrsmittel nutzen will. Um 3 Uhr ist Schicht: Die Beschäftigen der öffentlichen Verkehrsmittel streiken, erklärt der Verdi-Landesverband Nordrhein-Westfalen. Die Gewekschaft erklärte gestern zwar, die Fahrer der Busse und Bahnen der Üstra nähmen Rücksicht auf den Beginn der CeBIT und würden nach dem vierstündigen Warnstreik schon wieder arbeiten, doch nach der offiziellen Wiederaufnahme des Verkehrs um 07:00 Uhr könne es noch zu Verzögerungen kommen.

Inoffiziell sind die Folgen aber schwerer abzuschätzen. Die Busse werden wohl erst nach 07:30 Uhr wieder normal fahren, die Stadtbahn (Hannovers Mischung aus U-Bahn und Tram) werde wohl erst wieder um 09:00 Uhr wiederhergestellt sein, erklärte Verdi-Sprecher Ulf Birch gegenüber den Kollegen von de.internet.com. Man empfehle CeBIT-Besuchern, möglichst erst eine Stunde nach Messestart zum Veranstaltungsgelände zu fahren. Wer am Dienstag schon morgens Termine hat, bestellt sich also besser rechtzeitig vorher ein Taxi.

Verdi-Landesleiter Siegfried Sauer erwartet für die “Rücksichtnahme”, nach 7 uhr den Warnstreik zu beenden, ein Entgegenkommen des Kommunalen Arbeitgeberverbands (KAV Niedersachsen). Der solle gefälligst die geplante Verlängerung de Arbeitszeiten ohne Lohnausgleich vergessen. “Provokationen der Arbeitgeber” könnten eben eine “längere Streikauseinandersetzung” verursachen.

Die in Hannover versammelte IT-Branche, in der lange unbezahlte Überstunden die Regel sind, hat für die Gewerkschafter wohl nur ein Kopfschütteln parat – und freut sich, dass Hannover ein neues Verkehrsleitsystem für den CeBIT-Straßenverkehr hat und die Polizei nicht gleichzeitig streikt. (mk)

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