EU will härtere Telekom-Spielregeln
Die EU-Kommission kündigte gestern eine Reform an, die 500 Millionen telefonierende Verbraucher im Binnenmarkt besser schützen soll. Das Ziel: Bürger sollen unabhängig von ihrem Wohn- und Aufenthaltsort innerhalb der EU mit Mobiltelefonen, über schnelle Breitband-Internetanschlüsse oder per Kabelfernsehen besser und billiger kommunizieren können.
Die EU-Kommission will die Rechte der Verbraucher stärken, die Vielfalt durch mehr Wettbewerb zwischen den Anbietern erhöhen, Investitionen in neue Infrastrukturen (z.B. drahtlose Breitbanddienste) fördern und die Kommunikationsnetze robuster und sicherer machen. Um das zu erreichen, soll es eine neue EU-Behörde geben, welche der Kommission und den nationalen Regulierungsbehörden zuarbeite.
Für alle 27 Mitgliedstaaten könnten einheitliche Marktregeln und Verbraucherschutzvorschriften erarbeitet werden, zum Beispiel den Anspruch auf Wechsel des Telekomanbieters innerhalb eines Tages nebst Mitnahme der alten Rufnummer. Das Telekom-Reformpaket soll die bisherigen EU-Vorschriften aus dem Jahr 2002 ersetzen und bis Ende 2009 in Kraft treten. (rm)
Bild: EU