ABI-Studie warnt vor Kabel-Krise
Ob Highdefinition-Fernsehen, Online-Gaming, Web-Radio oder Datentausch, laut der jüngsten Studie von ABI Research werden diese gleichzeitigen Anforderungen die Netze manches Kabelanbieters in die Knie zwingen. Um das noch zu verhindern, sei in den nächsten fünf Jahren ein Netzausbau im Werte von wenigstens 80 Milliarden Dollar (über 60 Mrd. Euro) nötig.
“Die Kabelanbieter versuchen schon, das doppelte der möglichen Kapazität durch ihre Leitungen zu pressen”, formulierte überspitzt der leitende Marktforscher Stan Schatt. Er glaubt, dass die Auslastung der Bandbreite schon bald kritische Werte erreichen wird: “Das ist ein schmutziges kleines Geheimnis der Industrie, über das niemand sprechen will”, kommentiert Schatt grinsend.
Sein Team rät den Providern, das Übertragungsspektrum jenseits von 750 MHz zu erweitern und Techniken wie Rate-Shaping, PON-Overlay oder Node-Splitting einzusetzen. Auch MPEG-4-Kompression und ein besseres Management der Home-Gateways könnten helfen. Studienergebnisse sind hier einzusehen. Weitere Erkenntniss zu Breitband-Netzwerken liefert ABI hier und über Multi-Channel-Video lassen sich die Forscher hier aus. (rm)