Quantencomputer jetzt kommerziell?

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Ausgerechnet im “Computer History Museum” in Mountain View, Kalifornien, präsentierte die Firma D-Wave ihren Quantencomputer “Orion” – der ist zwar “historisch” benannt, hat aber mit dem gleichnamigen Raumschiff aus der deutschen Science-Fictionserie der 50er-Jahre nichts mehr zu tun.

Im Quantencomputer werden physikalische Zustände als Informationen auf kleinstem Raum berechnet – die so genannten “QBits” sind, vereinfacht gesagt, Informationen kleiner als ein Molekül. Das neue Gerät kann schon mit 16 davon umgehen, eine Leistung, die bislang nur in Universitäten erreicht wurde.

Das Start-Up D-Wave will das Quanten-Computing kommerzialisieren und die Rechenleistung künftig an andere Firmen vermieten. Auf eine Frage eines Weblog-Lesers, warum denn große Firmen wie IBM und Intel nicht in die Zukunftstechnik investieren, antwortet Firmengründer Dr. Geordie Rose mit Risikofaktoren, die große Unternehmen nicht eingehen wollten – und zitiert dabei einen HP-Finanz-Manager.

Vor allem für Simulationen soll die Entwicklung eingesetzt werden; Quantentechnik könne eine tatsächliche physikalische Verkörperung eines schwierigen mathematischen Problems auf kleinstem Raum bilden – die meisten Nutzer würden das Prinzip der Technik aber noch falsch verstehen.

Bis Ende 2007 sollen Maschinen mit 32 QBits fertig sein, bis Ende 2008 will sich das Unternehmen schon auf 1024 QBits steigern. Ob das klappt, ist noch nicht klar – deshalb seien die Kapitalgeber auch “Risikokapital”-Anleger, erklärt der Firmengründer. (mk)

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