Ericsson will Experten für Breitband-Router schlucken

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Ericsson will 1,9 Milliarden Dollar ausgeben, um die Firma Redback Networks zu schlucken, gab das Unternehmen heute bekannt . Allerdings gingen die Bemühungen vom kalifornischen Router-Hersteller aus: Redback-Chef Kevin Denuccio verhandelte nach überstandenen Liquiditätsproblemen, nachfolgendem Gläubigerschutz (“Chapter 11”) und Millioneninvestitionen in die Entwicklung so lange mit Ericsson, bis der schwedische Konzern davon überzeugt war: “Die müssen wir haben”. Denuccio lässt seine PR-Abteilung eklären, Ericsson gebe 2,1 Milliarden US-Dollar aus. Ericsson redet von 1,9 Milliarden. Welche Summe nun die richtige ist, kann nur der Vertrag erklären – der aber von keiner Seite veröffentlicht wurde.

Redback Networks bietet Breitband-Router und Service-Gateway-Plattformen für Netzbetreiber und Service-Provider an. Ericssons Informationen zufolge nutzt das Geschäft beiden Unternehmen, künftig Kunden besser ansprechen zu können. Redback unterlag in Ausschreibungen der Großabnehmer trotz ausgereifter Technik oft Wettbewerbern wie Cisco und Juniper. Das Unternehmen sei den Großkunden wohl zu klein, sagte Paul Giordano, Aufsichtsratsvorsitzender des Unternehmens.

Die Technik von Redback kann Ericsson gut in seine Geschäfte mit Telekommunikations-Konzernen integrieren: Neben Breitband-Routern für große Datenmengen produziert Redback auch Service-Gateways für die Abwicklung des Netzverkehrs.

Ericsson will Redback künftig als eigene, aber eigenständige Abteilung weiterführen. Das kalifornische Unternehmen soll dabei weiterhin vom bisherigen Management geführt werden. Die Akquisition sei voraussichtlich Anfang 2007 abgeschlossen, erklärte Ericsson. (mk)

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