Analysten: Unternehmen tun nichts für die VoIP-Sicherheit
Wer sich nur um Sprachqualität und Funktionen von Internet-Telefonsystemen in Unternehmen kümmert, wird bald ein böses Erwachen erleben, prophezeien die weltweit anerkannten Analysten von Ovum. Zwar hatten Experten schon auf diversen Veranstaltungen gewarnt, dass sich Unternehmen auch beim VoIP-Telefonieren um die Sicherheit so kümmern müssen wie bei der IT-Security (eine ausführliche Einschätzung von IT-im-Unternehmen-Autorin Barabara Lange mit zahlreichen Expertenmeinungen aus Veranstaltungen der letzten Monate lesen Sie hier). Doch die Ovum-Mitteilung, die auf einer Studie vom August fusst (hier bei Ovum Großbritannien zu erwerben), kursiert nun welteit und will in den großen Unternehmen, die die teure Studie bisher ignorierten, etwas bewegen.
Ovum schreibt in seinem Bericht, dass man zumindest die Mitarbeiter darauf trainieren könnte, keine sensiblen Informationen mehr am Telefon auszuplaudern oder die IT-Abteilung dazu bringen, VoIP-Spam auszufiltern. Das sei schon ein erster Schritt.
Graham Titterington, Sicherheitsexperte bei Ovum, hält es vor allem für wichtig, den Unternehmen die Gefahr bewusst zu machen. Schließlich könnten Hacker über das Internet auch ganze Telefonsysteme lahmlegen und Firmen somit schwer schädigen. Die meisten Nutzer seien sich der Gefahr jedoch nicht bewusst – obwohl es Anbieter von Sicherheitssystemen für VoIP gäbe. Diese verzeichneten aber offenbar nur wenig Nachfrage bei den Nutzern.
Unternehmen würden eben nur die IT-Sicherheit sehen, den Aspekt der VoIP-Technik dabei jedoch außen vor lassen.
Titteringtons Appell: Firmen müssen schon jetzt eine Verteidigungsstrategie entwerfen, wenn sie wirklich Kosten mit IP-Telefonie sparen wollten – er Schuss gehe sonst nacxh hinten los. (mk)