WordPress 2
Versionssprung
Testbericht
WordPress 2
Was sofort auffällt nach der Installation der neuen WordPress-Version, ist das neue Design des Administrationsbereichs. Dieser macht jetzt dank neuer farblicher Abstufungen, Schriften und Anordnungen einen übersichtlicheren Eindruck. Auch funktional hat sich einiges getan. Die Benutzerrechte werden jetzt nicht mehr über die Erhöhung oder Verringerung eines Zahlenwerts definiert, sondern bequem über ein Pulldown-Menü. Bei der Auswahl eines Themes stehen nun nicht nur reine Text-Links zur Verfügung, sondern man kann das gewünschte Aussehen über eine Thumbnail-Auswahl definieren.
Von der zweiten auffallenden Änderung profitieren vor allem die Autoren, vorausgesetzt, sie stehen mit Javascript nicht auf Kriegsfuß: Der neue Wysiwyg-Editor bietet komfortable Möglichkeiten zur Gestaltung eines Blog-Beitrags und dessen Ergänzung um Bilder, Listen, Links und Hervorhebungen. Wer ihn nicht mag, kann ihn über sein persönliches Profil wieder deaktivieren.
Neu hinzugekommen sind Importfunktionen, mit deren Hilfe man Inhalte aus Blogger, Textpattern, RSS-Feeds und Movable Type in WordPress integrieren kann. Standardmäßig bringt WordPress 2 drei vorinstallierte Plug-ins mit. Wohl aus eher nostalgischen Gründen wurde der Klassiker Hello Dolly aus den früheren Versionen übernommen. Neu hinzugekommen sind das Antispam-Tool Akismet sowie ein Plug-in zur komfortablen Sicherung der WordPress-Datenbank. Dass die Datenbankstruktur von WordPress 2 leicht verändert wurde, macht sich bei einer Neuinstallation nicht bemerkbar, sollte jedoch bei einem Update berücksichtigt werden: Der eventuelle Weg zurück wird dadurch einigermaßen kompliziert.
Leider nichts geändert hat sich an der Installation. Nach wie vor müssen die Datenbankparameter über ein umständliches Editieren der Konfigurationsdatei definiert werden. Bei anderen PHP-Applikationen läuft dies interaktiv im Rahmen des Setup-Skripts. Auch bei einer Lokalisierung muss man das Konfigurations-File bemühen, um WordPress mitzuteilen, dass man das Ganze gern in Deutsch hätte.
Fazit
WordPress 2
Mit dem neuen Release unterstreicht WordPress seine Rolle als Nummer eins unter den Weblog-Applikationen im Open-Source-Bereich.
Plus
– komfortabler Wysiwyg-Editor
– Redesign des Admin-Bereichs
– interessante Import-Funktionen
Minus
– umständliche Installation
Info
Vertrieb: WordPress
Preis: Open-Source (kostenlos)
Plattform: Lamp-Umgebung mit PHP ab 4.2
und MySQL ab 3.23.23