Neue Internet-Dienste
Windows fürs Online-Leben
Modulare Homepage
Neue Internet-Dienste
Gleich zwei Online-Dienste startet Microsoft mit »Windows Live« und »Office Live«. Dahinter stecken jedoch keine web-basierten Versionen von Microsoft-Programmen, sondern neue Internet-Dienste mit denen Microsoft Google und Yahoo die Dominanz im Web streitig machen will.
Bislang befindet sich die Startseite von Windows Live unter www.live.com noch im Betastadium. Die Nutzer authentifizieren sich per Microsoft Passport und können aus Newstickern, Live-E-Mail, Messenger und weiteren Zusatz-Programmen eine Webseite nach eigenem Gusto zusammenbauen. Zur Auswahl stehen dabei so genannte Gadgets, die auch in Windows Vista zukünftig die Sidebar befüllen sollen. Der große Vorteil dieser Mini-Programme: Sie laufen auch im Webbrowser.
Unter www.microsoftgadgets.com finden sich Klassiker wie Wettervorhersage, E-Mail oder RSS-Feeds, aber auch Exoten wie der Zugriff auf MSN Virtual Earth. Praktisch: Das Design der Website kann per Drag and Drop neu organisiert werden eine ähnliche Funktionalität stellt Google neuerdings ebenfalls auf seiner personalisierbaren Startseite zur Verfügung. Technische Grundlage ist Ajax (Asynchronous Javascript and XML). Damit kommunizieren Browser selbstständig mit Webservern, so dass bei Bedarf nur bestimmte Teile nachgeladen werden.
Zutritt zur Windows-Live-Homepage gibt es aber nur per Passport-Account, für den E-Mail-Zugriff ist zudem ein Hotmail-Postfach nötig. Nach der Anmeldung bekommt der User die selbst konfigurierten Inhalte gezeigt, andernfalls sind nur Standardelemente sichtbar.
Sicherheit im Online-Leben
Neue Internet-Dienste
Ein wichtiger Teil von Windows Live ist die Online-Security-Prüfung. Zusätzlich zu dem in Zukunft kostenpflichtigen Service One Care gibt Microsoft seinen Anwendern unter safety.live.com Tools für den PC-Security-Check in die Hand: Eine Prüfroutine analysiert die Konfiguration des Rechners und gibt Tipps zur Auswahl von Optionen oder Programmen, die die Sicherheit erhöhen. Im PCpro-Test erkennt der Dienst den aktuellen Firefox als nicht unterstützten Browser was nicht verwundert, weil Microsoft konsequent ActiveX-Controls einsetzt. Doch auch der momentan in der Betaphase befindliche Internet Explorer 7.0 wird von der Routine bislang noch nicht unterstützt.
Im Windows Live Safety Center listet Microsoft aktuelle Bedrohungen auf und stellt Informationen zur Bekämpfung von Viren, Würmern und anderer Malware bereit. Auch Systempflege ist möglich: Das Löschen nicht mehr benötigter Dateien oder eine Defragmentierung der Festplatte starten Anwender ebenfalls im Safety Center. Das Portal soll bislang kostenfrei bleiben und mit Werbung finanziert werden.
Office Live für Unternehmen
Lediglich eine Ergänzung zur Büro-Software sollen die geplanten Dienste von Office Live darstellen. Webbasierte Word- oder Excel-Versionen sind nicht geplant. Kleinen und mittelständischen Unternehmen hilft Office Live beim Einrichten eines Online-Auftritts. Sie erhalten kostenlos einen Domain-Namen, eine Website mit 30 MByte Speicher und fünf Webmail-Adressen. Hinzu kommen Subscription-Dienste mit über 20 Business-Applikationen für tägliche Aufgaben: Projektmanagement, Sales- und Collateral-Management, Kunden-Management, Kosten-Reports, Zeit- und Billing-Management sollen sich mit Office Live automatisieren lassen. Zur Finanzierung von Office Live setzen die Redmonder auf ein Abonnentenmodell und Lizenzverträge.