Windows clever tunenTipps und Tricks für Windows
Komfort ist Trumpf
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Lassen Sie sich nichts vorschreiben! Die Windows-Oberfläche ist sehr einfach gehalten und versteckt zahllose nützliche Features, Optionen und Konfigurationsmöglichkeiten. Wenn Sie ein paar Tricks kennen, zeigen Sie dem Betriebssystem, wer Herr auf dem PC ist.
Richten Sie beispielsweise Ihre eigene Sidebar ein, nutzen Sie das gesamte Dateisystem per Taskleiste, erweitern Sie die Zwischenablage oder gestalten Sie Windows schöner, schlanker und schneller. Die meisten Anpassungen erhöhen primär den Windows-Komfort, doch auch an Sicherheitsfunktionen ist gedacht. Wer etwa den Umgang mit EFS (Encrypting File System) beherrscht, muss auch keinen Datendiebstahl befürchten. Sie können sogar anderen Benutzern das Brennen von CDs oder selbst die Nutzung des Taskmanagers verbieten.
Sicherheit vor Tuning
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Volle Kontrolle über Windows erhalten Sie, wenn Sie sich mit der Registry auskennen, die Sie über Start/Ausführen/regedit erreichen. Hier operieren Sie am offenen Herzen von Windows. Deshalb sollten Sie, bevor Sie sich ans Tuning machen, eine Sicherung der gesamten Registry durchführen.
Am einfachsten funktioniert dies mit einem speziellen Tool wie Registry Backup. Die kostenlose Standard-Edition sichert die komplette Datenbank oder wahlweise einzelne Schlüssel, optional auch zeitgesteuert. Da die Speicherung im Regedit-Format 4 und 5 erfolgen kann, müssen Sie zum Import nicht zwangsläufig das Programm verwenden. Der Import funktioniert auch direkt mit Regedit unter XP.
Um mit Windows selbst die Registry sowie die eigenen Dateien und persönlichen Einstellungen zu sichern, wählen Sie Start/AlleProgramme/Zubehör/Systemprogramme/Sicherung. Im Assistenten folgen Sie den Anweisungen und aktivieren Alle Informationen auf diesem Computer. Damit speichern Sie alle Daten, die für eine Systemwiederherstellung wichtig sind. Weitere Infos finden Sie in der Knowledge Base unter support.microsoft.com/kb/322756.
Noch sicherer sind Sie, wenn Sie regelmäßig Bit-für-Bit-Abbilder der Systempartition erstellen. Empfehlenswert ist hier der Sieger im Vergleichstest von PC Professionell, das Imaging-Tool Acronis True Image 8 (Ausgabe 6/2005).
Automatisch aufräumen lassen
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Im Lauf der Zeit sammeln sich in der Registrierdatenbank unzählige Schlüssel an, die doppelt und dreifach existieren oder zu keinem Programm mehr gehören und daher überflüssig sind. Der Anwender hat kaum eine Chance, all diese toten Links manuell zu finden. Die Freeware Easy Cleaner erweist sich hier als zuverlässiger und gründlicher Helfer. Sie säubert nicht nur die Registry, sondern räumt auch temporäre Dateien und veraltete Backups von der Festplatte. Den Download gibt es unter personal.inet.fi/business/to niarts/ecleane.htm.
Nichts mehr vergessen
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Wenn erst einmal die Begeisterung beim Windows-Tuning aufkommt, gerät manches andere schnell in Vergessenheit. Da versäumt man schon einmal, die Freundin vom Bahnhof abzuholen oder im Supermarkt einzukaufen. Damit Sie vor solchen Versäumnissen sicher sind, sollten Sie sich von Windows an wichtige Termine erinnern lassen. Dafür brauchen Sie lediglich die Freeware Atnotes 9.5.
Kleben Sie damit einfach virtuelle Notizzettelchen auf den Desktop und stellen Sie einen Alarm ein. Die Sticky Notes wachsen automatisch mit dem eingegebenen Text, können aber auch minimiert und bis zum Alarm versteckt werden. Zudem lassen sich die Notizen innerhalb von Netzwerken verschicken. Das ist besonders für Administratoren nützlich, die sich so auch auf fremden Rechnern erinnern lassen können.
Eigene Registry-Shortcuts
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Da sich REG-Dateien direkt per Doppelklick importieren lassen, können Sie sich eine eigene Sammlung Ihrer Registry-Tweak-Favoriten zusammenstellen. Ein REG-File ist im Wesentlichen eine simple Textdatei, die in der ersten Zeile die verwendete Registry-Version beinhaltet (Windows Registry Editor Version 5.00 für Windows XP) sowie die exakten Registry-Schlüssel, -Werte und -Zuweisungen.
Exportieren Sie einfach den jeweils geänderten Registry-Schlüssel samt Werten in den Notepad-Editor und speichern diesen mit der Endung REG ab. Günstig ist, zwei Varianten der REG-Dateien zu sichern, eine mit dem Wert für die Aktivierung einer Funktion (meist 1) und eine mit dem Wert für die Deaktivierung (meist 0), um schnell zwischen den Einstellungen wechseln. Die meisten Registry-Änderungen erfordern einen Neustart.
Wenn Sie aber mehr auf Sicherheit bedacht sind und das versehentliche Ausführen von REG-Dateien vermeiden wollen, müssen Sie REG-Files mit dem Texteditor assoziieren. Wählen Sie dazu im Windows Explorer den Menüpunkt Extras/Ordneroptionen und Dateitypen. Jetzt navigieren Sie zur Endung REG, klicken Ändern und wählen zum Beispiel Editor (Notepad) aus. Fortan werden REG-Dateien nicht mehr nach einem Doppelklick automatisch importiert, sondern nur angezeigt.
Komfortable Registry-Manager
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Zwar reicht Regedit zum Bearbeiten der Registry aus, Spaß macht das Tuning aber erst mit einem Komfort-Tool wie Reglite 2.0. Die explorerähnliche GUI bietet Clipboard- und Drag-and-Drop-Support, einen Bookmark-Editor, eine Notizfunktion für Registry-Schlüssel und -einträge sowie eine konfigurierbare Adressleiste und einen Suchen/Ersetzen-Modus. Export und Import einzelner Schlüssel gehen auch mit dieser Freeware leicht von der Hand.
Profis setzen den 45 Euro teuren großen Bruder Registrar ein, der viele Extrafunktionen wie etwa Multi-Level-Undo, Hive-Datei-Editing, Remote-Editing, Registry-Vergleich, Sicherheitskonfigurationen, Registry-Überwachung und -Defragmentierung bietet.
1800 Optionen unter einem Dach
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Statt sich durch komplexe Schlüsselsysteme der Registry zu hangeln, können Sie auch grafische Oberflächen verwenden. Eine der besten ist X-Setup. Sie bietet Hilfen wie Assistenten und Kommentare zu Konfigurationsoptionen. Bis Version 6.6 Pro ist das Programm für Privatanwender kostenlos.
Zwar bietet Hersteller Xteq unter www.x-setup.net nur noch die kostenpflichtige Version 7.0, aber unter www.snapfiles.com/down load/dlxsetup.html finden Sie X-Setup 6.6 Pro weiterhin kostenlos. Das Tool verfügt mit 1600 Einstellungen über etwa 200 Optionen weniger als die mit 7 Euro sehr günstige aktuelle Version. Klicken Sie sich einfach durch die Thread-Struktur der Optionen von Appearance (Optik) und Hardware über Information, Internet und Network bis hin zu Startup/Shutdown und System.
Der Aufbau des Programms ist übersichtlich. Im linken Fenster finden Sie die Rubriken samt Funktionsgruppen und Detailfunktionen. Klicken Sie eine Funktion an, erscheinen die Einstellungen im Fenster oben rechts, während sich unten rechts Erläuterungen finden. Mit Apply Changes [F9] übernehmen Sie die Änderungen, die Sie zuvor per Klick auf die Tickboxen ausgewählt haben.
Über Programs kommen Sie auch direkt zu allen wichtigen System-Tools wie dem Systemkonfigurationseditor, dem Registry-Editor, zu Komponentendiensten und Diagn
ose-Tools. Mit dem Button Record zeichnen Sie alle folgenden Änderungen auf und können so Ihre eigenen Tuning-Makros erstellen.
Fünf Komponenten regeln alles
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Die Windows-XP-Registry besteht aus fünf Hauptschlüsseln, den so genannten Hive-Keys, die Sie natürlich auch einzeln sichern können, ebenso wie bestimmte Unterzweige. Bei Änderungen an Registry-Schlüsseln sollten Sie stets darauf achten, in welchem Hive Sie sich befinden. Denn zahlreiche Funktionen sind parallel unter HKEY_CURRENT_ USER (HKCU) und HKEY_ LOCAL_MACHINE (HKLM) enthalten, den wohl wichtigsten Schlüsselordnern für die Windows-Konfiguration.
Während sich HKCU immer nur auf den gerade angemeldeten Benutzer bezieht, konfigurieren Sie mit HKL die Funktion für den kompletten Rechner, das heißt für alle Benutzer. HKEY_CLASSES_ROOT (HKCR) ist vor allem für die Verwaltung von Datei-Endungen und assoziierten Funktionsklassen verantwortlich. HKEY_USERS (HKU) enthält den Stamm aller Benutzerprofile auf dem PC. HKEY_CURRENT_CONFIG (HKCC) verwaltet das gegenwärtige Hardware-Profil, das der Computer verwendet.
Weitere Erläuterungen zur Windows-Registry finden Sie unter
http://support.microsoft.com/kb/256986/DE/ in der Knowledge Base. Dort erhalten Sie auch weitere Informationen zu den versteckten Dateien, die letztlich sämtliche Registrierdaten beinhalten.
Ihr eigener Windows-Wachhund
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Natürlich nutzen auch bösartige Zeitgenossen die umfassenden Registry-Funktionen für ihre Attacken. Auch selbst ansonsten vertrauenswürdige Programme bemühen sich regelmäßig um Änderungen von Registrierdatenbank und Systemdateien. Für den Anwender ist dies kaum nachvollziehbar. Deshalb sollten Sie einen Wachhund damit beauftragen, Registry und Systemdateien vor ungewollten Zugriffen zu schützen.
Winpatrol 9.1 Free macht genau das und mehr. Denn das Tool meldet auch Änderungen der Hosts-Datei, neutralisiert fremde Prozess-Schleifen, Spy- und Adware sowie veränderte Datei-Ausführungsstandards.