DVDs brennen
Zwei Stunden Film auf DVD

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Filmbearbeitung

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Rechner, Brenner und Programm damit gehts. Und zwar so, dass die DVD ohne Mucken in jedem Player läuft. Die Software bereitet das Material auf, sortiert die Zusammenstellung, erzeugt die nötigen Datenstrukturen und steuert den Brennvorgang. Das funktioniert ganz ähnlich wie bei einer CD, nur dass die Aufbereitung, das so genannte Authoring, das dem Schreiben vorausgeht, in der Regel aufwendiger ist.
Echte Filmbearbeitung, die auch brennen kann, ist beispielsweise Pinnacle Studio 9, Magix Video deLuxe 2005 Plus oder Ulead VideoStudio 8. Falls dagegen auch Daten-DVDs oder Musik-CDs auf dem Plan stehen, empfiehlt sich eher der Griff zu einer Komplettsuite wie Nero 6 Reloaded oder Roxio WinOnCD DVD. Die kennen sich mittlerweile auch etwas mit Schnitt und Authoring aus, was für die gutbürgerliche Videoaufbereitung genügt. Das Ergebnis ist als DivX oder MPEG 4 in separaten Videodateien gut aufgehoben. Sinnvoll ist diese Option für alle, die ihre Filme stark komprimieren müssen. Die andere Möglichkeit besteht darin, das Material unter eine profimäßige Menüoberfläche zu packen und für die Wiedergabe im DVD-Gerät auf Rohling zu brennen.
Die Bildqualität hängt hauptsächlich vom Zielformat ab. Die meisten Programme stellen mehrere zur Wahl, darunter einige, die gar nicht auf DVD ausgerichtet sind, sondern den Film ziemlich stark reduzieren, damit er sogar auf eine CD passt: Einfache Video-CDs (VCDs) verwenden MPEG 1. Die Auflösung wird auf 352 x 288 Bildpunkte für die PAL-Fernsehnorm heruntergefahren, so dass circa 80 Minuten Video auf eine normale CD passen. Solche Scheiben akzeptieren auch die meisten DVD-Player. Das Ganze macht dann etwa den Eindruck wie von VHS-Kassette, etwas farbtreuer, aber unter Umständen mit sichtbaren Unschärfen und Kompressionsverlusten.

Bild:
>>Sin City<< gehört zu den heißeren Comic-Vorlagen, die heuer in die deutschen Kinos kommen.

Videoformat

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Ein besseres Bild mit 480 x 576 Punkten (PAL) und Dolby-Ton bietet Super-Video-CD (S-VCD). Wegen der im MPEG-2-Format kodierten höheren Qualität passen aber nur 35 bis 40 Minuten Film auf einen 700-MByte-CD-Rohling. Moderne DVD-Player unterstützen zwar auch solche CDs, doch viele Geräte scheitern an der Menüstruktur.
Am besten ist DVD-Video. Es speichert im MPEG-2-Format bei einer Auflösung von 720 x 576 Punkten und die Audiodaten als AC3. So passt auf eine gängige 4,7-GByte-DVD etwa eine Stunde Film; Dual-Layer-DVDs reichen sogar für bis zu vier Stunden.
Plus oder Minus? Diese alte Entscheidung zwischen den beiden konkurrierenden Rohlingstypen bleibt dem Kunden mittlerweile erspart: Moderne DVD-Brenner schreiben klaglos auf beide Formate, auch in den wiederbeschreibbaren Varianten. Sogar das DVD+R-DL-Format, auf das bis zu 8,5 GByte passen, ist bei den neuen Modellen praktisch Standard. Abgesehen von verlockenden Extras wie der LightScribe-Technologie, die mit Hilfe des Lasers gleich noch die Beschriftung der Rohlingsoberseite optisch gestaltet, bleiben als entscheidende Kriterien nurmehr der Preis, die Geschwindigkeit und vielleicht die Frage, ob das Laufwerk auch mit DVD RAM umgehen können soll.

Firmware-Update

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Am Preis ist nichts zu rütteln, doch was Sie dafür bekommen, steht auf einem ganz anderen Blatt. Zum Beispiel die Brenngeschwindigkeit. Damit ein Gerät tatsächlich mit vollem Tempo arbeitet, braucht es nämlich eigens zertifizierte Medien, die oft gar nicht leicht zu kriegen sind. Glücklicherweise lässt sich in Sachen Kompatibilität aber mit einem Firmware-Update ein bisschen nachhelfen, in der Hoffnung, dass der Hersteller nun auch diejenigen Medien eingepflegt hat, die erst nach dem Gerätekauf auf den Markt gekommen sind. Allerdings muss sich der Nutzer auf den Herstellerwebseiten selbst schlau machen, welche Version er für sein Modell braucht. Bei all den Varianten und angesichts spartanischer Gerätedokumentation ist das alles andere als einfach.

Risiko Firmwareupdate
Der Haken an der Sache ist, dass das Risiko des Firmware-Updates allein der Kunde auf sich nimmt, denn bei einem solchen Eingriff erlischt meist die Garantie. Vergleichstests und Webseiten wie www.dvdbrennen.com oder www.kompatible-rohlinge.de liefern im Einzelfall gute Anhaltspunkte zur Geräte- und Medienauswahl.
Dass der Brenner streikt, bei bestimmten Rohlingen heikel ist oder langsamer werkelt, als eigentlich möglich wäre, davon können viele Käufer ein Lied singen. Manche sind auch enttäuscht, wenn sie entdecken müssen, dass es mit dem DVD-Kopieren nichts wird: Für zwei Stunden Film reicht ein 4,7-GByte-Rohling nicht aus; erst die Dual-Layer-Scheiben sind mit 8,5 GByte groß genug. Wenn dann zu allem Überfluss die gebrannten Medien nicht ohne weiteres auf einem anderen Player laufen, platzt vielen der Kragen. Einerseits zu Recht andererseits ist das auch keine Lösung.

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