Praxis: E-Mail mit Notebook & PDA
E-Mail auf Handy und PDA

MobileSoftwareWorkspaceZubehörZusammenarbeit

Push-E-Mail-Dienste

Praxis: E-Mail mit Notebook & PDA

Wollen Sie nur sicher gehen, dass Sie unterwegs keine wichtige E-Mail verpassen, müssen Sie zu diesem Zweck nicht unbedingt ein Notebook mit sich herumschleppen. Besonders die von den Mobilfunk-Providern und weiteren Anbietern offerierten Push-E-Mail-Dienste machen Handys, Smartphones und Connected PDAs in Sachen elektronischer Post zu einer echten Notebook-Alternative.

Mail-Client im Handy

Praxis: E-Mail mit Notebook & PDA

Zur Ausstattung vieler Business-Handys gehört auch eine E-Mail-Funktion. Für einen gelegentlichen Mail-Check insbesondere wenn Sammeldienste den Handy-Posteingang auf die wirklich wichtigen Mails beschränken reicht ein solcher Client.

Die E-Mail-Funktion der meisten Handys kann nur POP3-Konten abfragen. Bei älteren Geräten treten außerdem Probleme beim Mail-Versand auf, wenn der Mail-Server »SMTP-after-POP« zur Identifizierung verlangt. Dann kann es helfen, den Mail-Versand unmittelbar nach dem Abruf ein zweites Mal zu starten, solange die per POP3-Aktivierung des Mailkontos noch vorhält.

Viele Anwender scheitern allerdings bei der Konfiguration des Mail-Clients in ihrem Handy. Am einfachsten geht diese per Over-the-Air-Configuration (OTA), wie sie die Netzbetreiber für einige Handys und zum Teil auch die Handyhersteller auf Webseiten anbieten: Nach der Auswahl und Eingabe der nötigen Daten (Handytyp und Mobilrufnummer) auf der Website schickt der Server eine SMS, aus der das Mobiltelefon die notwendigen Einstellungen übernimmt.

WAP führt nicht ins Netz

Praxis: E-Mail mit Notebook & PDA

Müssen Sie Ihr Mobiltelefon manuell konfigurieren, weil es keine OTA-Einstellung gibt, lautet die wichtigste Regel: Das Einwahlkonto für den Mail-Abruf muss eine Internetverbindung herstellen. Für die Kontaktaufnahme mit einem Mailserver ist die auf vielen Handys vorinstallierte WAP-Einwahlkonfiguration nicht geeignet.

Für den eigentlichen Mail-Client tragen Sie dann die Serveradressen Ihres POP3- und SMTP-Servers sowie die Login-Daten Ihres Mail-Kontos ein. Die meisten Handys unterstützen ohnehin nur ein E-Mail-Konto.

Auf Handys, in denen keine E-Mail-Funktion eingebaut ist, lässt sich die elektronische Post bei Bedarf auch über die WAP-Funktion abfragen. Ein entsprechendes Menü findet sich in den WAP-Portalen der verschiedenen Mobilnetzbetreiber.

Üblicherweise lässt sich darüber allerdings nur ein Mailkonto abfragen, das Sie direkt beim Mobilfunk-Netzbetreiber eingerichtet haben. Es gibt jedoch auch unabhängige Anbieter wie zum Beispiel www.mail 2web.com. Diese ermöglichen den WAP-Abruf beliebiger POP3-Postfächer.

E-Mail-Dienste der Netzbetreiber

Praxis: E-Mail mit Notebook & PDA

Speziell für die Nutzung per Handy bieten auch die deutschen Mobilfunk-Netzbetreiber ihren Kunden auf den Handy-Einsatz optimierte E-Mail-Accounts an.

Seinen T-Email-Dienst hat T-Mobile allerdings Ende März 2005 sterben lassen. Bisherige Nutzer und künftige Interessenten werden stattdessen an T-Online verwiesen, wo sie allerdings einen Providervertrag abschließen und sich künftig auch per T-Online-Zugang einwählen müssen.

Soll das neue E-Mail-Postfach (Mailadresse: @t-online.de) von der PPP-Einwahl losgelöst werden, braucht man die Option »POP3-eMail« für drei Euro pro Monat. Dafür lässt sich der notwendige T-Online-Zugang dann allerdings zum Tarif »T-Online by call« einrichten, in dem keine Grundgebühren berechnet werden. Das T-Online-Postfach bietet 50 MByte Speicherplatz, der gegen Aufpreis auf bis zu 1 GByte Kapazität erweiterbar ist. Darüber hinaus ist im neuen T-Online-Mail-Angebot ein POP3-Sammeldienst für bis zu drei externe Mailadressen enthalten. Eine per Filter konfigurierbare SMS-Benachrichtigung über neu eingegangene E-Mails kostet 19 Cent pro Kurznachricht.

Zur Nutzung seines E-Mail-Dienstes per WAP oder mit HTML-Clients à la Pocket PC oder Palm-PDA bietet T-Online seit kurzem die Portalseite www.m-email.t-online.de an.

Vodafone bietet im Rahmen seines »Vodafone live«-Dienstes auch ein E-Mail-Postfach an. Für die @vodafone.de-Adresse werden drei Euro pro Monat berechnet. Dafür gibt es 50 MByte Speicherplatz, außerdem pro Tag bis zu 50 kostenlose SMS-Benachrichtigungen. Der im Angebot enthaltene POP3-Sammeldienst fragt bis zu fünf fremde Mail-Accounts ab.

E-Plus-Kunden haben die Wahl: Wenn sie ein i-mode-Handy nutzen, steht ihnen ein Gratis-Maildienst mit der Adresse @imail.de zur Verfügung. Alle anderen Nutzer können zwischen den Mailangeboten »E-Mail Mobil« (20 MByte Speicherplatz, 2 Euro/Monat) oder »Office Mail« (30 MByte, 4 Euro) wählen. Die Mailadresse lautet in beiden Fällen @eplus.emailmobil.de. Beide Dienste haben einen E-Mail-Sammeldienst für bis zu fünf Fremd-Accounts sowie SMS-Benachrichtigungen (10 Cent pro Nachricht).

Wer einen Handyvertrag bei O2 abgeschlossen hat, kann den netzinternen Dienst mit der Mailadresse @o2online.de und einen Speicherplatz von 20 MByte kostenlos nutzen. Jede SMS-Benachrichtigung kostet dann 20 Cent. Für drei Euro pro Monat ist ein Zusatzpaket erhältlich, in dem die SMS-Benachrichtigungen kostenlos und die E-Mails dann auch über das O2-WAP-Portal kostenlos abrufbar sind. Auch ein Sammeldienst für bis zu drei Fremd-Konten ist enthalten.

Push-E-Mail mit Blackberry & Co.

Praxis: E-Mail mit Notebook & PDA

Die konventionellen E-Mail-Protokolle POP3 und IMAP4 haben den Nachteil, dass der Anwender unterwegs in bestimmten Abständen aktiv sein Postfach abrufen muss (Pull-Prinzip). Wer sofort über neue Nachrichten informiert werden will, für den ist Push-E-Mail attraktiv: Wie auch SMS/MMS-Kurznachrichten werden E-Mails dann sofort nach Empfang im Postfach auf dem Mobilgerät gemeldet. Mit den oft kostenpflichtigen SMS-Benachrichtigungsdiensten wollen die Betreiber diesen Service für konventionelle Mail-Konten anbieten.

Wesentlich besser funktioniert das Ganze aber mit Push-E-Mail-Diensten, wie sie vor allem die Firma Research in Motion (RIM) für ihre Blackberry-Geräte anbietet. Das Prinzip ist so erfolgreich, dass RIM seine Push-E-Mail-Clients unter dem Titel Blackberry Connect mittlerweile auch für andere Geräte anbietet. Die Mobiltelefone Nokia 6810, 6820 und 6822, Siemens SX1 und SK65 sowie die Smartphones Nokia Communicator 9300 und 9500, Sony Ericsson P910i, Motorolas MPX-Serie sowie die auf dem Pocket-PC-Betriebssystem basierende MDA- (T-Mobile), VPA- (Vodafone) und XDA-(O2)-Familie lassen sich damit ausrüsten.

Blackberrys Push-E-Mail funktioniert aber nur, wenn ihm ein entsprechender Server-Dienst gegenüber steht. Unternehmen können ihre Microsoft-Exchange- oder Lotus-Domino-Server dazu mit dem Blackberry Enterprise Server erweitern. Für Privatkunden muss der Mobilfunk-Provider einen Blackberry-Server betreiben. Entsprechende Angebote allerdings derzeit nur in Verbindung mit den Original-Blackberry-Geräten gibt es bereits bei T-Mobile, Vodafone und E-Plus. Auch für Palm OS und Windows Mobile ist Blackberry-Client-Software geplant.

Lesen Sie auch :