Neue Technik für Grafikkarten
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Die Turbo-Cache-Technik

Neue Technik für Grafikkarten

Wer den Kauf eines günstigen PCs mit Nvidia-Grafikkarte plant, sollte zukünftig die Produktspezifikationen genau studieren. Nvidia will mit einer neuen Technik besonders günstige Grafikkarten möglich machen: »Turbo Cache« suggeriert hohes Tempo, hilft aber in erster Linie Kartenherstellern, Kosten zu sparen.

Im PC steckt zwar eine vollwertige Geforce-6200-Grafikkarte, diese hat aber lediglich 32 oder sogar nur 16 MByte Speicher. Zum Ausgleich nutzt die Grafikkarte den vergleichsweise langsamen Arbeitsspeicher des PCs über den PCI-Express-Bus mit. In der Summe aus lokalem Grafik- und mitbenutztem Arbeitsspeicher greift die Karte so auf bis zu 128 MByte zurück. Nvidia nutzt daher in der Produktbezeichnung den Ausdruck »128 MByte Turbo Cache« klingt schnell und ist gut zu vermarkten. Weniger versierte Anwender dürften den Unterschied zwischen echten 128 MByte Grafikspeicher auf der Grafikkarte und der Angabe 128 MByte Turbo Cache aber leicht verwechseln.

Auch wenn die Turbo-Cache-Karten für deutlich unter 100 Euro vergleichsweise hohe Leistung bieten, sorgt der Speichermix für Leistungsverluste: Gegenüber einer 128-MByte-Geforce-6200-Karte ist das 32-MByte-Turbo-Cache-Modell um 50 Prozent langsamer. Neuere Spiele lassen sich nur bei Auflösungen von bis zu 800 x 600 Pixel betreiben. Die 16-MByte-Variante ist gar um 80 Prozent langsamer. In günstigen Büro- oder Multimedia-PCs erfüllen Turbo-Cache-Modelle ihren Zweck: Hier sind Dual-Monitor-Ausgänge sowie der im Grafikchip integrierte Video-Prozessor wichtiger.

Neben Grafikkartenfirmen haben auch PC-Hersteller wie Fujitsu Siemens oder Sony angekündigt, Rechner mit Turbo-Cache-Technik anzubieten. Auch Medion ist dabei: Der nächste Aldi-PC könnte mit 128-MByte-Turbo-Cache-Grafik beworben werden.

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