Qosmio-Notebooks im Test
Toshiba startet Mediamaschine

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Multimedia-Notebooks

Qosmio-Notebooks im Test

Eine entscheidende Entwicklung auf dem Computermarkt waren die ersten Media-PCs vor einigen Monaten. Diese meist in elegante Gehäuse verpackten Wunder sollten die technische Ausstattung in den Privatwohnungen revolutionieren: Ein einziges Gerät übernimmt die Aufgaben von Stereoanlage, Fernseher, Videorekorder, DVD-Spieler und Heimcomputer.

Das Ziel ist klar definiert, aber die Lösungsansätze sind ganz unterschiedlich. Am bekanntesten ist das Konzept vom Wohnzimmer-PC im Minigehäuse. Er hat jedoch den Nachteil, dass er nicht mobil ist, was ihn für viele Besitzer von Notebooks uninteressant macht.

Toshiba setzte deshalb als erster Hersteller konsequent auf die Entwicklung eines echten Multimedia-Notebooks. Das Ergebnis heißt Qosmio. Laut Definition der Firma ist es weit mehr als ein einfacher Mobilcomputer.

Clear-Super-View-Bildschirm

Qosmio-Notebooks im Test

Am 22. Juli 2004 stellte Toshiba das erste Gerät seiner neuen Produktreihe vor: das E10. Es sieht auf den ersten Blick allerdings aus wie ein herkömmliches Notebook. Dieser Eindruck täuscht jedoch.
Qosmio soll in etwa ?mein Universum? bedeuten; der Name steht für die Entwicklung einer mobilen und bedienerfreundlichen Steuerzentrale für jede Art digitalen Entertainments. Die Multimediagimmiks zeigen sich erst bei genauerer Betrachtung.

Die erste Besonderheit ist der Clear-Super-View-Bildschirm. Er arbeitet mit zwei Lampen und erreicht so eine Helligkeit von bis zu 600 Lux. Das ist etwa doppelt so hell wie herkömmliche Notebookdisplays. Außerdem verfügt der Bildschirm über einen vergrößerten Anzeigewinkel. Er ermöglicht Sichtwinkel von 90 Grad horizontal und 120 Grad vertikal. Zusätzlich hat Toshiba Spiegelung und Blendung, die von anderen Lichtquellen herrühren, weitgehend minimiert.

Das zweite bedeutsame Element im Gesamtkonzept ist das Audiosystem. Es besteht aus zwei integrierten Harmon-Kardon-Lautsprechern, einem optischen Audioausgang und der SRS-Trusurround-XT-Technologie. Die Lautsprecher ermöglichen satte Klänge auch ohne externe Speaker. Für echten 5.1-Surround-Sound gibt es die Möglichkeit, das Tonsignal via optischem Kabel an die Stereoanlage weiterzuleiten.

Die Qosmio-Engine ist der dritte wichtige Bestandteil des 4-in-1-Konzepts. Die gemischte Software- und Hardware-Technologie sorgt für deutlich verbesserte Videoqualität. Die Darstellung wirkt schärfer und kontrastreicher. Bei schnellen Bildwechseln verhindert die Technik außerdem Schleier. Insgesamt erscheint das Bild einfach sauberer und die Farben sind frischer und satter.

3D-Spiele mit ausgefeilter Grafik sind für den F10 kein Problem.

Hoher Stromverbrauch

Qosmio-Notebooks im Test

Die letzte, aber sehr wichtige Konzeptkomponente ist der Qosmio-Player. Er ermöglicht die Nutzung der TV-, CD- und DVD-Funktion auch ohne zeitaufwendiges Hochfahren des Betriebssystems. Dies wird durch eine kleine, auf der Festplatte installierte Linux-Partition möglich. Zusätzlich hat das Gerät eine Fernbedienung, die bei laufendem Betriebssystem alle wichtigen Multimediafunktionen steuert.

Toshiba ist auf dem richtigen Weg. Die neue Bildschirmtechnik in Kombination mit der Qosmio-Engine ermöglicht eine neue Stufe in Sachen Bildqualität.

Leider verbraucht der extrem helle Bildschirm auch mehr Strom und geht so zu Lasten der Akkulaufzeit. Diese ist für einen Centrino relativ kurz. Je nach Modell macht der Akku nach nur knapp eineinhalb bis zweieinhalb Stunden schlapp. Die Möglichkeit, den Rechner auch ohne hochgefahrenes Betriebssystem zu nutzen, ist zwar nicht ganz neu, doch trotzdem zukunftsweisend.

Die Menge verbauter Hardware macht sich aber auch beim Gewicht und ganz besonders beim Preis bemerkbar. Die Hürde von mindestens 2000 Euro und das Gesamtgewicht von über dreieinhalb Kilogramm trüben das insgesamt positive Gesamtbild.

Die beste Auflösung bietet der G10.

E10 mit 1,7 GHz

Qosmio-Notebooks im Test

Der Qosmio E10 verfügt über ein 15-Zoll-Display und einen Pentium-M-Prozessor mit 1,7 GHz. Im Gegensatz zu seinen beiden Nachfolgemodellen lässt sich der E10 bei ausgeschaltetem Betriebssystem nicht als Bildschirm für externe Geräte betreiben. Auch die Fernbedienung funktioniert nur unter Windows. Die Möglichkeit, CDs, DVDs oder TV ohne gebootetes Betriebssystem zu genießen, besteht aber trotzdem. Allerdings klappt das nur über die Schnellzugriffsleiste oberhalb der Tastatur.

F10 schafft anspruchsvolle 3D-Spiele
Im F10 arbeitet ebenfalls der Pentium M 735. Das Display ist mit 15,4 Zoll allerdings etwas größer als das des E10. Das macht das Gerät um insgesamt 300 Gramm schwerer. Auch die maximale Auflösung ist höher. Die 128-MByte-Grafikkarte ist selbst für anspruchsvolle 3D-Spiele geeignet. Die Festplatte fällt für ein Multimedia-Notebook mit 80 GByte etwas klein aus. Wie bei allen Qosmio-Modellen ist es aber möglich, nicht benötigte Daten auf CD oder DVD zu brennen.

Die Fernbedienung steuert alle wichtigen Multimediafunktionen.

Fazit & Testdetails

Qosmio-Notebooks im Test

Das Flaggschiff der neuen Multimediaflotte hat den größten Bildschirm und gleichzeitig die höchste Auflösung. Auch die Festplatte fällt mit 120 GByte großzügig aus. Die restliche Hardware ist jedoch dieselbe wie beim F10. Für einen mobilen Computer ist das Gerät mit seinen fast 4,5 Kilogramm Gewicht aber eindeutig zu schwer.

Fazit
Für Toshibas Qosmio sprechen die zahlreichen Multimedia-Fähigkeiten wie Audio, Video oder TV-Funktion. Auch der extrem helle Bildschirm setzt neue Maßstäbe.

Alternativ gibt es bei allen Modellen die Schnellzugriffsleiste.


Testergebnisse:

Notebooks im
Detail

Toshiba E10
Toshiba F10
Toshiba G10

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