Schnelle Grafikkarten
Höchste 3D-Leistung
Nvidias SLI-Modus
Schnelle Grafikkarten
Eine Grafikkarte ist schnell – zwei noch schneller. Das haben sich die Nvidia-Entwickler gedacht und den SLI-Modus (Scalable Link Interface) erfunden. Dabei arbeiten zwei Grafikkarten im Parallel-Betrieb an einem Monitorbild. Eine bis zu doppelt so hohe Grafikleistung ist das Resultat.
Möglich ist der SLI-Modus mit allenGeforce-6600-GT-Grafikkarten und den Modellen der Geforce-6800er-Serie. Diese Karten haben an der Oberkante einen eigenen Stecker, mit dem die Grafikkarten verbunden werden. Weitere Voraussetzung ist ein Mainboard mit zwei PCI-Express-x16-Sockeln. Dies bieten Modelle mit der speziellen SLI-Ausführung des Nvidia-eigenen Nforce-4-Chips. Entsprechende Produkte sind zum Jahresanfang von Anbietern wie Asus, Gigabyte oder MSI verfügbar. Gigabyte stellt auch die Plattform für die ersten Benchmark-Tests im PCpro-Labor.
Der SLI-Modus funktioniert prinzipiell mit jeder 3D-Software. Die Lastverteilung arbeitet dabei allerdings je nach Anwendung, Qualitätseinstellungen und CPU-Last verschieden effektiv im Test zeigen sich Leistungssteigerungen von 10 bis 90 Prozent.
Die Grafikkarten müssen mit dem gleichen Grafikchip arbeiten. Zwei Karten mit unterschiedlichen Chips aus der gleichen Produktfamilie sind ebenfalls möglich. Dann laufen aber beide mit den Taktraten des langsameren Modells. Bei der Kombination einer Geforce-6800-Ultra- mit einer Geforce-6800-GT-Karte werden beispielsweise die Taktraten des GT-Modells automatisch beiden Karten aufgezwungen. Bei Produkten mit dem SLI-Logo ist laut Nvidia auch die Kompatibilität zwischen Grafikkarten unterschiedlicher Hersteller sichergestellt.
Schnellster Chip weiter von ATI
Die schnellste 3D-Beschleunigung für Systeme mit nur einer Grafikkarte kommt indessen weiterhin von ATI: Mit der Radeon-X850-Serie legt die kanadische 3D-Schmiede noch einmal gegenüber der ohnehin schnellen Radeon-X800-Serie nach. An den grundlegenden technischen Daten hat sich nichts geändert, nur schnellere Taktraten sorgen für einen kleinen Leistungsschub: Beispielsweise um rund 6 Prozent beim neuen Spitzenmodell Radeon X850 XT Platinum Edition gegenüber der bisherigen Radeon X800 XT Platinum Edition.
Der Wechsel auf den 0,11-Mikrometer-Fertigungsprozess ermöglicht die höheren Taktraten. Die bisherigen Radeon-X800-Chips in 0,13-Mikrometer-Fertigung werden in den nächsten Wochen von der Radeon-X850-Reihe abgelöst. Neu dazu kommen allerdings auch noch einmal die Radeon-X800- und -X800-XL-Grafikkarten. Diese beruhen ebenfalls auf dem neuen 0,11-Mikrometer-Kern und bieten hohe Grafikleistung zum günstigen Preis von rund 200 beziehungsweise 300 Euro.