ICANN will zusätzliche Gebühren für Domains erheben
Im Raum stehen 75 Cent pro Domain – zunaechst nur fuer die TLD .net, spaeter auch fuer andere. Das soll der ICANN zusaetzliches Geld in die Kassen spuelen, sorgt zunaechst einmal aber fuer viel Protest.
Die für die Domain-Verwaltung zuständige
ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) will offenbar eine zusätzliche Domain-Gebühr einführen. Über entsprechende Pläne berichten US-Medien. Demnach soll ab kommendem Jahr, wenn die
Neuvergabe der .net-Domain ansteht, eine Gebühr von 75 US-Cent erhoben werden. Die neue Domain-Steuer soll später auf weitere Domains wie .com- und .biz-Adressen ausgeweitet werden. Die Absicht der Domainverwaltung wird massiv kritisiert.
“Die Idee zu der Gebühr ist das schlimmste, was ich seit der von Kanada geplanten Steuer auf E-Mails gehört habe. Und das war wenigstens eine reine Erfindung”, kritisierte James Gattuso, ein Partner der Heritage Foundation, eines einflussreichen konservativen Thinktanks in Washington.
Die Einhebung von 75 US-Cent je Domain klingt auf den ersten Blick nicht viel, würde der ICANN aber jede Menge Umsatz bescheren. Nur für .net-Domains alleine würde die Domainverwaltung vier Millionen Dollar einnehmen. Wird die Gebühr auf .com- und andere populäre Top Level Domains ausgeweitet, summiert sich das Zubrot auf 34 Millionen Dollar und damit auf wesentlich mehr, als die ICANN derzeit an jährlichem Budget – rund 15,8 Millionen Dollar – zur Verfügung hat. (dd)