Microsoft Excel: 19 Jahre ohne Markenschutz
Offenbar vergaß der Software-Riese den Markenzeichenschutz für seine Tabellenkalkulation. Erst vor wenigen Wochen wurde sie nun eingereicht.
Microsofts Anwälte schlafen nie, wenn es um ihre Rechte am Namen Windows geht. Doch offenbar vergaß der Softwaregigant bei einigen anderen Produkten, ein Markenzeichen einzutragen. US-Medien nennen als Beispiel etwa Excel. Erst 19 Jahre nach der ersten Veröffentlichung reichte der Konzern vor wenigen Wochen den Antrag auf Namensschutz ein. Offenbar wurmt es die Redmonder Firma, dass in letzter Zeit viele Produkte erscheinen, die “excel” im Namen führen, etwa TurboExcel von Savvysoft. Die kleine Firma konterte auf die Post der Microsoft-Anwälte damit, dass es doch keinen Markenschutz gebe.
Die Produktnamen Office und Word sind ebenfalls nicht geschützt. Ob man das englischen Wort fürs Büro und das Wort “Wort” schützen kann, steht auf einem anderen Blatt. Auf Anfrage teilte eine Unternehmenssprecherin den neugierigen US-Journalisten mit, die Bezeichnungen seien schon durch das “Common Law Trademark”-Gesetz abgesichert. Dieser Paragraph spricht einem Produkt ein Namensrecht zu, wenn Artikel und Bezeichnung deutlich miteinander verknüpft sind. So sei es auch bei Word, Office und Excel.
Nach dem langen Streit um “Lindows” musste man sich damals teuer außergerichtlich einigen. US-Journalisten sehen daher schon jetzt neue Streits dieser Art am Horizont. (mk)