Studie: Nutzung von Tauschbörsen nimmt zu, nicht ab
Nach einem Bericht des US-Magazins
Wired hat die University of California in Zusammenarbeit mit der
Cooperative Association for Internet Data Analysis (CAIDA) durch intensivere Betrachtung des Internet-Traffic festgestellt, dass die Einschüchterungskampagne der Musikindustrie ins Leere greift: die Nutzung von Tauschbörsen ist ungebrochen. Tausende von Gerichtsverfahren der RIAA gegen Musikliebhaber, die sich einen Song gerne erst anhören, bevor sie ihn kaufen, waren demnach sinnlos.
Tatsächlich nahm die Nutzung der Tauschplattformen im vergangenen Jahr kontinuierlich zu, die dazu nötige Tauschsoftware gehört ungebrochen zu den beliebtesten Downloads. Die Universität überwachte den Datenverkehr im Internet von August 2002 bis Januar 2004. Wie Eric Garland, Chef der Internetanalysten von
BigChampagne, fügt hinzu, dass nach seinen Erkenntissen weltweit zu jedem beliebigen Zeitpunkt mindestens sieben Millionen Nutzer an Tauschbörsen teilnehmen.
Rechtsexperten wie Jonathan Zittrain vom Berkman Center for Internet and Society an der Harvard Universität begrüßen die umfangreiche Studie als Quelle für solide Zahlen. Die Lobby-Organisation RIAA nahm bisher keine Stellung zu den neuen Erkenntnissen. (fe/ah)