Über 55 Prozent der Deutschen im Netz
Seit dem Jahr 2000 hat sich die Zahl der Internet-Nutzer in Deutschland verdoppelt: 35,7 Millionen Erwachsene, das sind 55,3 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren, sind online. Besonders hohe Zuwachsraten sind in den neuen Bundesländern festzustellen. Mit einer Internet-Verbreitung von 52,3 Prozent hat sich die Nutzung dort nahezu an das Niveau der alten Bundesländer (56,1 Prozent) angeglichen. Nach wie vor wird das Internet am häufigsten von 14- bis 19-Jährigen (94,7 Prozent) und Berufstätigen (73,4 Prozent) genutzt, am wenigsten von Über-60-Jährigen (14,5 Prozent) und Nicht-Berufstätigen (22,9 Prozent). Dies ermittelte die ARD/ZDF-Online-Studie 2004, über die die neueste Ausgabe der Fachzeitschrift ‘Media Perspektiven’ berichtet.
Die Zeit, die die Deutschen dem Netz widmen, ist 2004 erstmals gesunken. Im Schnitt verbringt jeder Erwachsene täglich 43 Minuten (2003: 45 Minuten) im Internet. Für den größten Teil der Internet-Nutzer steht die Kommunikation und die Informationsbeschaffung im Vordergrund. Deutlich zugelegt hat in den letzten Jahren der Zugang zu Märkten und Produkten sowie zu internetspezifischen Serviceleistungen. Unterhaltungsangebote spielen weiterhin eine geringe Rolle. Insgesamt sind die Nutzer heute weniger bereit für Online-Angebote zu zahlen. Die Zahlungsbereitschaft für kostenpflichtige Angebote sank von 27 Prozent (2001) auf 18 Prozent (2004).
Der Trend geht eindeutig zu den Spezialisten für bestimmte Themenbereiche. Dies gilt insbesondere für Nachrichtenanbieter und Ratgeber-/Verbrauchersites. Die meisten Nutzer steuern gezielt ihre Lieblingsadressen an. Entsprechend ist die Anzahl der je Sitzung aufgerufenen Seiten in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken (2000: 7,1 Seiten; 2004: 5,5 Seiten). Dies resultiert auch aus der Struktur der heutigen Internet-Klientel: Über die Hälfte der Online-Nutzer weist nur geringe Erfahrung mit den Web-Angeboten auf. (dd)
(
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