Access-Points mit 108 MBit/s
WLAN schafft 40 MBit/s

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WLAN nicht nur für Notebooks

Access-Points mit 108 MBit/s

Mittlerweile haben nicht mehr nur Centrino-Notebooks oder DSL-Router den Zugang zum kabellosen Netz, sondern auch Settop-Boxen für Fernseher oder MP3-Player für die Stereoanlage.

Damit die Kompatibilität zwischen Geräten möglichst gewährleistet bleibt, hat die Industrie verschiedene Standards entwickelt. Die drei wichtigsten davon heißen IEEE 802.11a, b und g. Sie verwenden nicht alle dieselben Frequenzbereiche und Modulationsverfahren, so dass sich unterschiedliche Übertragungsgeschwindigkeiten und Kompatibilitäten ergeben. So ist 802.11g mit 54 MBit/s zwar zu 802.11b mit 11 MBit/s abwärtskompatibel. Beide verstehen sich jedoch nicht mit dem a-Standard, der mit 54 MBit/s im 5-GHz-Band operiert.
Das eingesetzte Kommunikationsverfahren der WLAN-Komponenten hat den Nachteil, dass die tatsächlich nutzbare Übertragungsrate im Höchstfall halb so groß ist wie die auf der Verpackung angegebene. So schafft der aktuelle 802.11g-Standard mit 54 MBit/s eine Nettoübertragungsrate von etwa 20 bis 25 MBit/s.

Da noch kein neuer Standard verabschiedet wurde, arbeiten die Hersteller derzeit an eigenen Lösungen, um die Geschwindigkeit weiter zu erhöhen. Per Firmware-Aktualisierung gelang eine angebliche Verdoppelung auf 108 MBit/s. Produkte verschiedener Anbieter sind in diesem Modus untereinander nicht unbedingt kompatibel, funktionieren aber weiterhin miteinander im dem b- oder g-Standard folgenden Modus allerdings dann deutlich langsamer.

Verschiedene Betriebsarten

Access-Points mit 108 MBit/s

An den Access-Points kann der Benutzer die gewünschte Betriebsart einstellen. Dabei gibt es die Möglichkeit, den Chipsatz mit nur b oder nur g ohne Turbo auf den IEEE entsprechenden Standard einzuschränken. Bei b und g ist die Abwärtskompatibilität zu langsameren Clients gegeben. G mit dynamischem Turbo und g mit statischem Turbo aktiviert die schnellen Erweiterungen für kompatible Endgeräte und schließt Karten ohne diese Erweiterungen aus.

Ein Web-Interface zur Konfiguration des Access-Points mit praktischen Wizards zur schnellen Konfiguration der Grundfunktionen bieten alle Hersteller. Integrierte DHCP-Server bewirken eine unkomplizierte Zuweisung von IP-Adressen, was langwierige Konfigurationsorgien erspart. Bei der Installation in vorhandenen Netzen muss der Anwender allerdings darauf achten, dass nicht bereits ein DHCP-Server existiert. Andernfalls kann es bei der Einrichtung zu Adresskonflikten kommen.

Mögliche Störquellen für WLAN-Komponenten sind andere Geräte, die auf demselben 2,4-GHz-Band funken. Dazu gehören etwa Bluetooth-Handys oder Mikrowellenherde. Objekte, die Wasser enthalten, zum Beispiel Personen oder Wände aus Sandstein, absorbieren die Energie der Funkwellen und wandeln sie in Wärme um.

Getestet haben wir die Access-Points beziehungsweise Wireless-Router immer mit den jeweils dazu passenden PC-Cards vom gleichen Hersteller. Zwei Messungen der Übertragungsrate zeigen den Einfluss der Entfernung auf die Geschwindigkeit. Bei der einen Messung stehen die Geräte nebeneinander, bei der anderen sind sie etwa 15 Meter von einander entfernt.

Kanalbündelung bei WLAN

Access-Points mit 108 MBit/s

Eine Bruttoübertragungsrate von 108 MBit/s ermöglichen herstellerspezifische, nicht standardisierte Erweiterungen zu IEEE-802.11g. Zugrunde liegt der so genannte Turbo-Modus, der zwei Kanäle bündelt, um die Übertragungsrate zu verdoppeln. Zusätzlich packt die Firmware mehrere Datenpakete zu einem größeren zusammen und komprimiert es. Dadurch verringert sich der entstehende Overhead, weil weniger Pakete mit Header- und Protokollinformationen über den Äther müssen. Es steigt also die effektive Übertragungsrate. Unter günstigen Bedingungen erhöht diese Optimierung die Geschwindigkeit um bis zu 50 Prozent.

Unterschiedliche Komponenten bremsen aus
Alle 108-MBit/s-fähigen Geräte sind abwärtskompatibel zu den Standards IEEE 802.11bg mit 11 beziehungsweise 54 MBit/s. Je nach Hersteller drosselt es die Übertragungsrate des gesamten drahtlosen Netzwerks auf die Geschwindigkeit des langsamsten Teilnehmers. Es gibt auch Produkte, die bereits Quality-of-Service-Funktionalitäten enthalten und somit jedem einzelnen Client die höchstmögliche Übertragungsrate gewährleisten.

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