Microsoft angelt sich Top-Verkäufer aus dem Linux-Lager
Der Software-Konzern Microsoft hat mit Karl Aigner einen seiner bisher
härtesten Gegner eingestellt. Aigner war bisher als Verkäufer beim
deutschen Linux-Distributor SuSE tätig und ist maßgeblich für den
Wechsel der Stadtverwaltung München auf das freie Betriebssystem
verantwortlich. Die neue Position bei Microsoft hat der Sales Manager am
1. April angetreten und vertreibt seitdem Redmonder Produkte für
Datenzentren, bestätigte Microsoft gestern gegenüber dem
US-Branchendienst ‘CNet’.
Mit Aigner holt sich Microsoft einen
Verkäufer ins Unternehmen, der sich besonders gut mit den Eigenheiten
des öffentlichen Sektors in Europa auskennt. Der Bereich hat für
Technologiekonzerne eine entscheidende Bedeutung, da oft umfassende
IT-Infrastrukturen betrieben werden. So wurde in München über das
Betriebssystem für insgesamt 14.000 Computer entschieden. Weiterhin hat
die Entscheidung größerer Verwaltungsorganisationen für eine bestimmte
Plattform Wirkung auf angegliederte Bereiche und auch den regionalen
Mittelstand.
Die Entscheidung der Stadt München für Linux fiel
im Mai vergangenen Jahres. Dem ging ein intensiver Machtkampf zwischen
Microsoft sowie IBM und SuSE voraus, in den selbst Microsoft-Chef Steve
Ballmer mit einem persönlichen Besuch in der bayrischen Hauptstadt
eingriff. (dd)
(
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