Microsoft Software Assurance
Verzögerungen bei Windows-Produkten verunsichern Lizenznehmer

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Microsoft Software Assurance

Microsoft ließ letzte Woche verlauten, es wolle die Releases der neuen
Versionen von SQL Server und Visual Studio.Net in die erste Hälfte des
kommenden Jahres verschieben. Die neuesten Änderungen beim
Produkt-Fahrplan haben weitere Fragen aufgeworfen zum Wert von
Microsofts Software Assurance -Lizenzprogramms, das Abonnenten zwei
Jahre lang mit den Upgrades der aktuellen Softwareversionen versorgt und
derzeit von vielen großen Firmen neu diskutiert wird.

Die
neuen Produkte mit den Codenamen Yukon und Whidbey waren eigentlich
schon für letztes Jahr angekündigt worden. Doch dann wurde der
Marktauftritt auf Ende 2004 verschoben, bevor die Produkte in SQL Server
2005 und Visual Studio.Net 2005 umbenannt wurden. Die neuerliche
Verschiebung bedeutet, dass Abonnenten nicht mehr von den Upgrades
profitieren, wenn sie sich nicht neu registrieren.

Eine zweite
Betaversion des SQL Server 2005 und die erste Beta des neuen Visual
Studio kündigte Microsoft für das nächste Quartal an, gefolgt von einer
dritten Betaversion des SQL Server bis zum Ende des Jahres.

Einige Analysten befürchten, dass diese Verspätung die Abonnenten des
Software Assurance-Lizenzprogramms, das im Frühjahr 2002 eingeführt
wurde, verärgern wird. Viele Kunden überlegen derzeit, ob sie sich
erneut für das Programm registrieren lassen. „Der Sinn und Zweck des
Abonnements lag für viele gerade im Bezug der Upgrades, also werden sie
sich jetzt zweimal überlegen, ob sie das Abonnement erneuern sollen“,
sagte Analyst Chris Ingle von der Firma IDC. „Es stellt sich die Frage:
´Sind die anderen Vorteile der Software Assurance relevant genug, um das
Abonnement zu erneuern?´.“

Kate Mountain, Chief
Executive der Society of IT Managers (Socitm) sagte, „Ein Software
Assurance-Vertrag ist nicht billig. Wir werden von Microsoft eine
Verlängerung bezüglich der Upgrade-Regelung verlangen.“ IDC´s Rob
Hailstone ist der Meinung, die SQL Server-Verspätung schade dem
Vertrauen der Unternehmen in Microsoft. „Ich gehe davon aus, dass es mit
Firmen, die dazu in der Lage sind, harte Verhandlungen geben wird“,
meint er. Allerdings wendet Mark Quirk, Chef der Abteilung Entwicklungs-
und Plattform-Technologie bei Microsoft UK, ein, dass die Software
Assurance mehr biete als Upgrades. „Die Kunden sollten natürlich mit
Microsoft zufrieden sein und ihre Kontaktpersonen ansprechen, um den
Nutzen ihres Vertrags zu diskutieren“, sagte er.

Die
neueste Verzögerung bei Microsofts Produktplänen könnte mit dem Aufschub
von Longhorn, der kommenden Windows-Version, in Zusammenhang stehen.
Microsoft kündigte ein vorläufiges Upgrade des Windows Server 2003 an,
nachdem Longhorn von Ende 2004 auf Anfang 2006 für die Desktop-Version
und auf 2007 für die Server-Edition verschoben wurde.
Quirk
sagte, Microsofts Schritte seien ein Garant für die Qualität seiner
Software. „Der nächste „Wurf“ von Microsoft-Releases schließt Yukon und
Whidbey ein. In der darauf folgenden Serie wird Longhorn mit dabei
sein“, sagte er.

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