Cisco engagiert sich mit 500 Millionen Dollar für Digitalisierung in Deutschland
Der Betrag soll in den nächsten drei Jahren investiert werden. Schwerpunkte des Programms “Deutschland Digital” sind Innovation, Sicherheit und Bildung. Zudem will Cisco das Thema Internet der Dinge auch Berufen nahebringen, die nicht aus dem IT-Bereich stammen.
In den nächsten drei Jahren möchte Cisco den Prozess der Digitalisierung in Deutschland mit Investition von ingesamt 500 Millionen Dollar unterstützen. Der Netzwerkausrüster sieht dabei die Themenfelder Innovation, Sicherheit und Bildung als Schwerpunkte des Programms “Deutschland Digital”. Das Geld soll in Forschungs- und Digitalisierungsprojekte, den Ausbau des Cisco Networking Academy Programms und in einen Venture Fund gesteckt werden.
“Digitalisierung bedeutet: weitgehende, intelligente Vernetzung, bessere Daten, mehr Wissen, bessere Entscheidungen”, führt Oliver Tuszik, Chef von Cisco Deutschland, in einer Pressemitteilung aus. “Davon profitieren Länder, Städte, Unternehmen und jeder Einzelne von uns. Die Digitalisierung kann uns mehr Wettbewerbsfähigkeit, bessere öffentliche Versorgung und vor allem mehr Lebensqualität für alle Menschen bringen. Außerdem wird sie uns helfen, die demografischen Herausforderungen besser zu meistern. Wir möchten diese Entwicklung unterstützen und investieren darum gezielt in diese Transformation, zusätzlich zu unseren laufenden Investitionen.”
Cisco will auch dazu beitragen, dass die deutsche Industrie langfristig international wettbewerbsfähig bleibt. “Hierzu müssen wir auch die Menschen mitnehmen, denn Digitalisierung betrifft die gesamte Gesellschaft”, so Tuszik. Cisco-CEO Chuck Robbins betonte, Digitalisierung sei eine große Chance, die Innovationsgeschichte Deutschlands fortzuschreiben.
Zusammen mit mittelständischen Unternehmen will Cisco nun Innovationswerkstätten veranstalten, um mit ausgewählten Partnern und Start-ups Angbeote und Geschäftsmodelle für digitale Aufgaben zu entwickeln. Es will aber auch die Investitionen in junge Unternehmen und Venture Funds ausweiten, vor allem in den Bereichen Sicherheit, Cloud-Computing und Internet der Dinge. Für letzteren hatte Cisco erst im Herbst in Berlin eines von weltweit neun Innovation Centern eingerichtet. Bei den Themen intelligente Städte und Regionen sowie Gesundheitswesen und Versorgungsnetze will Cisco auch mit Politik und Verwaltungen zusammenarbeiten.
Darüber hinaus plant Cisco eine Forschungsinitiative, die die rechtlichen Anforderungen in Deutschland für Cloud-Angebote in eine angemessene Software-Architektur übersetzt. Ziel sei eine skalierbare Technologie, die alle Vorteile der Cloud biete und zugleich alle Anforderungen des Datenschutzes erfülle. “Sicherheit, Transparenz und Vertrauen machen Digitalisierung erst möglich. Durch Weiterbildung von Fachleuten und tiefe Einblicke in unsere Technologie wollen wir mehr Fach- und Führungskräfte unterstützen, in Sicherheitsfragen bessere Entscheidungen treffen zu können”, so Tuszik .
Der Ausbau der Cisco Networking Academy soll wiederum helfen, die Zahl der jährlichen Absolventen in drei Jahren von 35.000 auf 80.000 zu steigern. Sie stellt Bildungsträgern wie Berufsschulen kostenlos Lernmaterialien für Lehrer und Schüler zu IT-Themen zur Verfügung. Ein speziell für Deutschland entwickeltes Lernmodul soll zudem Nicht-IT-Berufen das Thema Internet of Things näherbringen.
Ähnliche Projekte wie “Deutschland Digital” unterstützt Cisco auch in anderen Ländern, darunter Großbritannien, Frankreich und Italien. Im vergangenen Jahr hatte Cisco mit dem Partner IMD in Lausanne zudem das “Global Center for Digital Business Transformation” eingeweiht. Jährlich nehmen 8000 Führungskräfte aus der ganzen Welt an den Managementkursen des IMD teil. Diese Entscheidungsträger sollen nun auch im Hinblick auf die Herausforderungen und Chancen geschuklt werden, die die digitale Transformation mit sich bringt. Dafür hatte Cisco über einen Zeitraum von fünf Jahren Investoitionen von zehn Millionen Dollar zugesagt, die in Mitarbeiterhonorare, Technologie wie Videokonferenzsysteme und in Forschung fließen sollen.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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