Mozilla ermöglicht mit iOS-App Focus Content-Blocking und bietet Tracking-Schutz

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App Focus (Bild: Mozilla)

Beides funktioniert nur mit Apples Browser Safari. Die App unterbindet die Aktivitäten von Trackern, Analytics- und Social-Media-Elementen, wenn diese auf den Sperrlisten der Datenschutz-Initiative Disconnect stehen. Mozilla betont allerdings zahlreiche Unterschiede zu herkömmlichen Werbeblockern.

Mozilla hat die iOS-App Focus by Firefox zum Download bereitgestellt. Sie bietet unter iOS dieselben Möglichkeiten, Tracker, Analytics- und Social-Media-Elemente zu blockieren, wie sie Nutzer mit der Private-Browsing-Funktion und dem Tracking-Schutz von Firefox 42 für Windows, Mac, Linux und Android erhalten. Allerdings funktioniert dies aufgrund von Apples Systembeschränkungen nur mit dem in iOS integrierten Safari-Browser und nicht mit Firefox.

App Focus (Bild: Mozilla)
Focus by Firefox blockiert unter iOS 9 unerwünschte Inhalte und verhindert Nutzer-Tracking (Bild: Mozilla).

Focus by Firefox steht in Apples App Store kostenlos zum Download bereit. Mozilla sucht derzeit noch nach Wegen, die Funktionen auch für die seit Mitte November verfügbare iOS-Version von Firefox anzubieten. Diese erreicht in etwa die gleiche Performance wie Apples Browser Safari.

Grundlage für die Auswahl, was blockiert werden soll, sind auch bei der iOS-App Focus die frei einsehbaren Sperrlisten der Datenschutz-Initiative Disconnect zurück. Nick Nguyen, Vice President of Firefox Product, erklärt, Focus könne zudem zur Leistungssteigerung und einem geringeren Datenverbrauch beitragen, indem es Web-Schriftarten blockiert.

Zwar wird auch Werbung herausgefiltert, Mozilla betont aber den Unterschied zu herkömmlichen Werbeblockern. Beim Blockieren von Inhalten orientiere man sich nämlich an drei grundlegenden Prinzipien, wie Chief Legal und Business Officer Denelle Dixon-Thayer erläutert: Neutralität hinsichtlich des Inhaltstyps, Transparenz sowie sinnvolle Bedienmöglichkeiten und Offenheit gegenüber Inhalteanbietern.

“Wir haben Focus by Firefox entwickelt, weil wir glauben, dass Content-Blocker offen mit Verlagen und anderen Inhalteanbietern umgehen müssen, was das Erstellen und Pflegen von Listen angeht, statt bestimmte Inhalte dauerhaft auf die Strafbank zu schicken”, erklärt Dixon-Thayer. “Wir wollen mit diesem Produkt eine Diskussion zwischen Nutzern und Inhalteanbietern anregen, statt aus dem Misstrauen der Anwender Kapital zu schlagen und den Wert des Web-Ökosystem zu verringern.”

Bei vielen Content-Blockern sei nicht klar, nach welchen Kriterien Inhalte blockiert werden, so die Leiterin von Mozillas Rechtsabteilung weiter. Einige Adblocker verlangten sogar Geld dafür, um Firmen von einer Sperrliste zu nehmen. Das schloss Mark Mayo, Vice President Firefox, allerdings für “Focus” bereits im Oktober im Gespräch mit ITespresso auch für die Zukunft kategorisch aus. Denn Focus by Firefox verfolge denselben Ansatz wie die anderen Mozilla-Produkte und solle zu einem Internet beitragen, das die Nutzer respektiert, ihnen Kontrollmöglichkeiten gibt sowie Vertrauen schafft und bewahrt.

Laut Dixon-Thayer sollen Content-Blocker dazu beitragen, ein gesundes, offenes Ökosystem zu schaffen, das kommerzielle Aktivitäten unterstützt. Sie seien nicht dafür gedacht, das Web abzuriegeln oder bestimmte Branchen oder Inhalte zu diskriminieren.

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]

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