Qnap bringt erstmals NAS-Gerät mit zwei Betriebssystemen
Die mit einem respektive zwei Laufwerksschächten ausgestatteten Modelle TAS-168 und TAS-268 unterstützen sowohl Qnaps hauseigenes Betriebssystem QTS 4.2 als auch eine Android-Schnittstelle, die auf Version 4.4.4. des OS basiert. Die ab sofort für 189 beziehungsweise 213 Euro erhältlichen NAS-Systeme kommen zudem mit 4K-Support.
Qnap hat sein NAS-Portfolio um die Reihe TAS-x68 erweitert. Das Besondere an den beiden Modellen TAS-168 und TAS-268 ist, dass sie laut Qnap als erste Netzwerkspeicher zwei Betriebssysteme gleichzeitig unterstützen. Nutzer greifen damit nämlich sowohl über Qnaps hauseigenes Betriebssystem QTS als auch über Android auf Mediendateien und Dokumente zu. Die im Mini-Tower-Design und mit 4K-Support kommenden Geräte sind ab sofort zu Preisen von 189 beziehungsweise 213 Euro (UVP) erhältlich.
Die mit einem respektive zwei Laufwerksschächten ausgestatteten Netzwerkspeicher der TAS-x68-Serie unterstützen je Festplatte eine maximale Kapazität von 6 TByte. Folglich passen in das größte Modell insgesamt höchstens 12 TByte. Die HDDs müssen zudem im 3,5-Zoll-Format sein, damit sie per 3-GBit/s-SATA-Interface angeschlossen werden können. Überdies sind in den für SOHO- und Privatanwender gedachten Geräten noch 4 GByte interner Flashspeicher verbaut.
Angetrieben werden beide Modelle von einem ARM-v7-Prozessor mit zwei Rechenkernen und einem Takt von 1,1 GHz. Ihm stehen 2 GByte DDR3-RAM zur Seite. Zur Schnittstellenausstattung zählen neben einem HDMI-Ausgang noch ein Gigabit-Ethernet-Port sowie ein USB-3.0- und vier USB-2.0-Anschlüsse.
Softwareseitig unterstützen die Netzwerkspeicher außer QTS in Version 4.2 auch eine Android-Schnittstelle, die auf Version 4.4.4 basiert. Damit können Nutzer auf den TAS-x68-NAS gespeicherte Dateien direkt über Googles Mobilbetriebssystem verwalten, bearbeiten und wiedergeben – und zwar indem sie Tastatur, Maus und HDMI-Display an ihr NAS anschließen.
Das kombinierte QTS-Android-System betreibt hierbei Arbeitsteilung. Während QTS laut Hersteller für die Datenübertragung, die Multimediafunktionalitäten und die Datensicherheit zuständig ist, übernimmt Android die per H.264- respektive H.265-Codec komprimierte 4K-Videowiedergabe via HDMI. Zudem sorgt das Google-OS für die Ausführung der Android-Apps und ermöglicht die Installation von Anwendungen aus Google Play.
Beide Systeme teilen sich zudem dieselbe Speicherdatenbank, sodass Mediendateien und Dokumente gleichzeitig über QTS und Android zugänglich sind. Somit lassen sich zum Beispiel über Android heruntergeladene Dateien über das QTS-Betriebssystem verwalten und freigeben. Ein Nebeneffekt besteht Qnap zufolge darin, dass sich Terabytes an Foto-, Musik- und Videosammlungen nutzen lassen, ohne dass sich Anwender Gedanken über beschränkte Speicherkapazitäten machen müssten, wie es sonst bei Android-Systemen auf Mobilgeräten der Fall ist.
Zudem begegneten Nutzer von Googles Mobilbetriebssystem auf dem HDMI-Display ihrer vertrauten Schnittstelle und könnten darüber mit der Verwendung verschiedener Qnap-Apps wie Qfile, Qmanager, Qphoto, Qvideo, Qmusic, MyNAS oder Kodi beginnen. Das Android-Interface lässt sich auch direkt mit der mitgelieferten Qnap-Fernbedienung steuern. Darüber hinaus kann die TAS-x68-Serie auch mit den Dateien und Einstellungen des Gmail-Kontos synchronisiert werden.
Weiterhin können mit der auf dem Monitor- oder TV-Bildschirm angezeigten Android-Schnittstelle auch Apps wie Qphoto, Qmusic und Qvideo zum Durchsuchen von Multimediadateien auf einem anderen Qnap-NAS verwendet werden.
Verschiedene bei Google Play verfügbare VPN-Apps sind laut Hersteller zudem beim Streamen von Medieninhalten von blockierten Seiten behilflich. Außerdem unterstützen sie das Erstellen eines OpenVPN-Tunnels zwischen einem NAS der TAS-x68-Reihe und einem anderen Netzwerkspeicher.
Tipp: Im Artikel Netzwerkspeicher: Was Sie beim Kauf eines NAS beachten sollten, hat ITespresso erklärt, was die Geräte heutzutage leisten und für wen welche Funktionen und Leistungsmerkmale wichtig sind.