SSD-Preise nähern sich weiterhin rasch HDD-Niveau an

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SSD 950 Pro M (Bild: Samsung)

Das geht aus einem aktuellen Bericht der Marktbeobachter von DRAMeXchange hervor. Der Preis pro GByte von SSDs mit 256 GByte soll 2016 nicht mehr höher sein als bei HDDs. Dadurch wird ein Schub für SSDs in Notebooks erwartet. 2017 liegen bei Consumer-Produkten dann auch andere Kapazitäten voraussichtlich gleichauf.

Nachdem die Preise für SSDs im vierten Quartal hintereinander um mehr als 10 Prozent gesunken sind, liegen sie bei Consumer-Produkten nun pro GByte nur noch wenig über dem Preis vergleichbarer HDDs. Das geht aus einem aktuellen Bericht der Marktbeobachter von DRAMeXchange hervor, aus dem Computerworld zitiert. Demnach soll der Preisunterschied zwischen SSDs und HDDs bis 2017 auf höchstens 11 US-Cent pro GByte schrumpfen. Bei SSDs mit 256 GByte soll der Preis pro GByte bereits 2016 auf das Niveau von HDDs abgesunken sein.

Laut DRAMeXchange ging der Preis von SSDs zwischen 2012 und 2015 von 99 Cents auf 39 Cent zurück. Bei HDDs notierten die Marktbeobachter dagegen lediglich einen Rückgang von 9 auf 6 US-Cent pro GByte. Das liegt einerseits an den immer größeren Stückzahlen die verkauft werden und der damit einhergehenderen, wirtschaftlicheren Produktion größerer Mengen. Andererseits trägt dazu aber auch die aggressive Preisgestaltung der Hersteller von NAND-Flash bei – darunter Intel, Micron, Samsung, SK Hynix und Toshiba – die alle um Marktanteile kämpfen, während sich bei Festplatten ein Duopol aus Seagate und Western Digital etabliert hat.

Die rückläufigen Preise haben zudem dazu geführt, dass SSDs zunehmend auch in günstigeren in Notebooks verbaut werden. Ein Beispiel dafür ist etwa das derzeit bei Aldi für 499 Euro angebotene Medion-Notebook Akoya E6422, dass neben einer 1-TByte-HDD auch eine 128 GByte große SSD mitbringt.

DRAMeXchange zufolge ist in diesem Jahr in rund einem Viertel aller Notebooks eine SSD verbaut, nächstes Jahr soll das in knapp einem Drittel der Fall ein und für 2017 prognostizieren die Marktforscher knapp über 40 Prozent. Erwartungsgemäß wird ein großer Teil davon dann mit einer 256-GByte-SSD ausgestattet sein. Denn in dieser Kapazitätsgröße nähern sich die Preise am stärksten an.

Im dritten Quartal 2015 wurden laut DRAMeXchange rund 21,6 Millionen Consumer-SSDs ausgeliefert. Das Wachstum im vergangen Quartal sei insbesondere auch deshalb etwas schwächer als erwartet ausgefallen, weil Großhändler damit gerechnet hätten, dass die Preise weiter fallen und daher darauf geachtet hätten, ihre Lagerbestände niedrig zu halten.

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