Qnap kündigt Rackmount-NAS mit 40 Gigabit und Auto-Tiering-Funktion an

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qnap_tvs-ec1280u (Bild: Qnap)

Die Anbindung an ein 40-Gigabit-Ethernet-Netz erfolgt bei der ab Oktober verfügbaren TVS-ECx80U-SAS-RP-Serie über optionale Mellanox-Adapterkarten. Qtier erlaubt es Firmen, Daten automatisch nach ihrer Zugriffshäufigkeit zu sichern. Erstmals richtet sich Qnap mit den bis zu 24 Einschüben enthaltenden NAS-Systemen auch an größere Unternehmen.

Qnap hat für Oktober die 40-Gigabit-Ethernet-fähige Unified-NAS-Serie TVS-ECx80U-SAS-RP angekündigt. Die Rackmount-Netzwerkspeicher richten sich an größere Unternehmen und kommen mit 12 (TVS-EC1280U-SAS-RP auf zwei Höheneinheiten), 15 (TVS-EC1580MU-SAS-RP auf zwei Höheneinheiten), 16 (TVS-EC1680U-SAS-RP auf drei Höheneinheiten) oder 24 Festplatteneinschüben (TVS-EC2480U-SAS-RP in vier Höheneinheiten).

Durch den Anschluss von RAID-Erweiterungsgehäusen der REXP-x20U-Serie für Serverschränke lassen sich pro Gehäuse noch weitere 12 (REXP-1220U-RP mit zwei Höheneinheiten) beziehungsweise 16 Laufwerksschächte (REXP-1620U-RP mit drei Höheneinheiten) hinzufügen. Insgesamt ist der Anschluss von maximal acht RAID-Erweiterungen möglich, was wiederum eine Brutto-Speicherkapazität von mehr als 1 Petabyte bringen kann.

Qnap_TVS-ECx80U-SAS-RP (Bild: Qnap)
Die TVS-ECx80U-SAS-RP-Serie beinhaltet bis zu 24 Laufwerkseinschübe. Unter anderem passen hier 12-GBit/s-SAS-Platten hinein (Bild: Qnap).

Obwohl bei der Auslieferung bereits 256 GByte große mSATA-Module vorinstalliert sind, unterstützen die Rackmount-Systeme auch SAS-Laufwerke mit einem theoretischen Datendurchsatz von bis zu 12 GBit/s sowie im laufenden Betrieb austauschbare SATA-Festplatten- respektive SSDs mit einem maximalen Durchsatz von 6 GBit/s. Abgesehen von dem mit neun 3,5-Zoll- und sechs 2,5-Zoll-Laufwerken bestückbaren Modell TVS-EC1580MU-SAS-RP passen in die Neuvorstellungen lediglich Platten mit einem Formfaktor von 3,5 Zoll.

Mit Qtier hat Qnap nun auch erstmals eine Auto-Tiering-Funktion integriert. Hierbei werden Daten automatisch nach ihrer jeweiligen Zugriffshäufigkeit gesichert, sodass Nutzer schnellstmöglich Zugriff darauf erhalten. Laut Anbieter kommen Firmen auf diese Weise um die Anschaffung von Flash-Technologie herum.

Angetrieben werden die Rackmount-Netzwerkspeicher von einem Quad-Core-Prozessor aus Intels Xeon-E3-1246-v3-Familie. Dieser taktet mit 3,5 GHz und wird in seiner Arbeit von wahlweise 16 GByte DDR3-RAM oder 8 GByte DDR3-ECC-RAM unterstützt, der jeweils auf maximal 32 GByte ausgebaut werden kann. Nach Angaben des Herstellers erreichen die NAS-Systeme damit einen Durchsatz von bis zu 3800 MByte/s und maximal 268.100 IOPS (Input/Output Operations Per Second).

Falls etwa zum Zwecke einer beschleunigten Virtualisierung ein höherer Datendurchsatz innerhalb eines Unternehmensnetzes benötigt wird, ermöglichen diesen die zu der NAS-Reihe kompatiblen ConnectX-3-Pro-Adapterkarten von Mellanox, die – optional hinzugekauft – wiederum eine Anbindung an 40-Gigabit-Ethernet-Infrastrukturen herstellen können. Standardmäßig integrieren die Neuvorstellungen bereits vier Gigabit-LAN-Ports. An weiteren Schnittstellen sind zwei PCIe-Erweiterungssteckplätze, je vier USB-3.0- und USB-2.0-Ports sowie ein HDMI-Anschluss an Bord.

Die Rackmount-Netzwerkspeicher sind ferner mit Qnaps hauseigenem Betriebssystem QTS in der Version 4.2 ausgestattet. Unternehmen sollen bei dem OS unter anderem von Qnaps Virtualization Station profitieren, die ihnen verschiedene Virtualisierungsanwendungen sowie die parallele Ausführung von Windows-, Linux-, Unix- und Android-basierenden virtuellen Maschinen auf dem NAS erlaubt. QTS 4.2 ist darüber hinaus zu Lösungen von VMware, Microsoft und Citrix kompatibel. Die integrierte Docker Hub Registry mit Container Station integriert zudem weitere Apps wie LXC und Docker.

qnap_TVs-ECx80u (Bild: Qnap)
Das Rackmount-Modell TVS-EC1580MU-SAS-RP integriert neben neun 3,5-Zoll-Laufwerksschächten auch sechs 2,5-Zoll-Einschübe (Bild: Qnap).

Qnaps TVS-ECx80U-SAS-RP-Serie will Firmen außerdem den Aufbau einer privaten Cloud erleichtern. Durch eine plattformübergreifende Dateifreigabe für Windows-, Mac- und Linux- sowie Unix-Nutzer sollen sich die Serverschrank-Modelle insbesondere als zentralisierte Speicherlösung für Organisationen mit mehreren Anwendern und unterschiedlichen Systemen eignen. Windows Active Directory, das LDAP-Protokoll sowie Windows ACL zeichnen hierbei für die Berechtigungseinstellungen verantwortlich. Zudem kann das NAS als Domaincontroller für Windows agieren. Lösungen für eine Notfallwiederherstellung der Daten – darunter RTRR, rsync und eine Cloud-Speichersicherung – runden das Anwendungsspektrum ab. Mit dem QTS Storage Manager verwalten Unternehmen die gesamte Kapazität ihres NAS-Systems und erstellen bei Bedarf Volume- respektive LUN-Snapshots zur möglichst einfachen Sicherung, Wiederherstellung und Klonung der Firmendaten.

Die neue NAS-Serie kommt zu einer unverbindlichen Preisempfehlung (UVP) ab 5592 Euro in den handel. Die Preise für die RAID-Erweiterungsgehäuse beginnen bei 2260 Euro. Für die Modelle der TVS-ECx80U-SAS-RP-Reihe bietet Qnap zudem einen kostenlosen Vorabaustausch (Advanced Replacement Service) innerhalb der ersten fünf Jahre. Der Hersteller verspricht Unternehmen im Reparaturfall ein Ersatzgerät innerhalb von 48 Stunden.

Tipp der Redaktion: Im Artikel Netzwerkspeicher: Was Sie beim Kauf eines NAS beachten sollten, hat ITespresso erklärt, was die Geräte heutzutage leisten und für wen welche Funktionen und Leistungsmerkmale wichtig sind.

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